durchkennen,
V.,
unr., meist rückuml.
1.
›jn. / etw. ganz und gar kennen; über jn. / etw. sehr gut Bescheid wissen‹;
vgl.  14, zu  1.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1639
):
Du [Landsman] durchkennst die große Welt, | was sie hält.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
[die] nit woͤltend [...] gesechen werden unwissend ierer hantierung und des begirlicher zuͦ lernend durchkennen wurdint die ackerbuwung.
2.
›jn. / etw. / sich ganz und gar durchschauen, geistig wahrnehmen (mit Bezug auf Gott als den zu Erkennenden und den selbst Erkennenden gesagt)‹;
vgl.  14, zu  4.
Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
 7.
Wortbildungen:
˹
durchkennelich
,
durchkennig
˺ ›ganz und gar erkennbar, geistig wahrnehmbar‹ (dazu bdv.: , Adj., 7).

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Alleine Got gar offenbar | In im selbe durch kennig, clar | Sy insiner gotlichen art.
Idoch Got, dis suze himel cleit, | In im selbe durch kenlich ist.
Strauch, Par. anime int.
35, 25
(
thür.
,
14. Jh.
):
gotlich kunst und wisheit ist daz sich Got selbin irkennit und durch kennit alse he bekentlich ist.
Ebd.
90, 12
:
wan he alle dinc durchkennit di da sin und werdin mochtin und doch nummir werdin.
Quint, Eckharts Pred. .