durchgiften,
V.
›
jn. / etw.
mit Gift durchdringen, vergiften‹; überwiegend als Ütr. auf die Erbsünde, bestimmte Affekte sowie (Irr)lehren bezogen; häufig als part. Adj. durchgiftet
gebraucht; Gehäuft bei M. Luther.
Syntagmen:
jn. / etw
. (z. B. die herzen
) d., jn. / etw. mit etw
. (z. B. mit blindheit / bosheit / has / neid / rachgier
) d
.; j
. (z. B. die rechten unfläter
) / etw
. (z. B. blut / fleisch
) durchgiftet sein
.Belegblock:
das ist das aller best yn Aristot, ich schweyg wo er durchgifftig und todtlich ist.
es [leben, leiden und sterben] ist durch die gantze natur gangen und das fleisch und blut ist durch gifftet, das sichs nicht lesst rein machen.
Das ist die leidige erbsunde, [...], eingewaschne gifft vom erbstam und veterlichem gebluͤt Adam, da jn der teuffel beschmeisst und durchgifftet hat.