durchflorieren,
auch
durchfloren,
V.
›jn. / etw. über und über (mit Blumen) (aus)schmücken, zieren‹; häufig tropisch; überwiegend als part. Adj.
durchfloriert
bzw.
durchflort
gebraucht;
zu  14.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
,  1,  1, ›in kostbarer Metallarbeit verzieren‹, , .
Syntagmen:
j. / etw
. (z. B.
der himmel, die creatur, die rosse
)
durchfloriert (sein), etw. mit etw
. (z. B.
mit decken / erenblumen / tugenden, mit allen sternen
)
durchfloriert sein
;
meisterlich durchfloriert
.
Wortbildungen
durchflorier
›vollkommener Schmuck; höchste Zierde‹ (dazu bdv.:  3, ).

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
mit der alden und der nuwen schrift | wirt ditz buch gar durchfloret.
Pyritz, Minneburg
2964
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Von purpur varbe rot rubin | Den andern strich zinset, | Mit helffandes blut durch binset | Duchfloriret meisterlich.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
Gegrusset seistu, plum und zir | Aller jungfrawen durch florir.
Matthaei, Minner. I, (Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
sich wie der himel ist geziert, | mit allen stern durch floriert.
Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
die rozz gar wol gezieret, | mit dekhen durch florieret.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob ;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Primisser, Suchenwirt ;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
1, 16
;
33, 81
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 228
.