durchfeuern,
V.
1.
›mit Feuer durchdringen, erfüllen‹; auch: ›erglühen, entbrennen‹ (von Leidenschaften); in den Belegen als part. Adj.
durchfeuert
1 ›glühend, brennend‹ gebraucht;
vgl.  14.
Bedeutungsverwandte:
 1315; vgl. .

Belegblock:

Luther, WA
33, 191b
, 9 (
1530
):
es ist wol Eisen, aber es ist so gar durchfewert, das, wenn du es sihest oder angreiffest, das du nicht sagen kanst: es ist Eisen, sondern du fuͤlest eitel fewer, es brennet dich.
Mit scharffen augen, spehen sinnen | Und bleicher farb sie all [weiblein] erschinnen. | Mein hertz in wunder war durch-fewert.
2.
›etw. (im Feuer) härten, läutern, reinigen‹; in verschiedenen Richtungen bildlich und tropisch; häufig als part. Adj.
durchfeuert
2 gebraucht ›gereinigt, geläutert‹;
vgl.  514.
Bedeutungsverwandte:
1
 1, ,  1,  16,  1, , ; zum part. Adj.: (Adj.) 4.
Wortbildungen:
durchfeuerung
›Läuterung‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Gotis wort ist sundir wân | ein schilt durchvûgirt allin den, | dî dran mit hoffenunge gên.
Luther, WA (
1522
/
3
):
Herr du woltist durchfewern und verbrennen meyne nyren und meyn hertz.
Also hat es die schrifft ym brauch, das sie das leyden heysst ,durch fewrung‘ odder ,eyn versuchung durchs fewer‘.
Ders., WA Bibel (
1522
):
das du gollt von myr keuffist das mit fewer durchfewert ist
[
Emser
1527 /
Eck
1537:
bewert
;
Luther
1545, Offb. 3, 18:
durchleutert
].