durcheinander(-),
adv. Funktion; in den Belegen lassen sich Adverbien mit Verbbezug und unfeste Verbpräfixe häufig nicht voneinander abgrenzen.
1.
›ganz und gar miteinander vermischt, vermengt, verschlungen, verschmolzen‹; auch: ›untereinander verteilt (aufgestellt)‹; häufig in unfesten verbalen Verbindungen gebraucht, die (teils auch bildlich) Tätigkeiten und Vorgänge des Vermischens, Vermengens, Verflechtens, Verschmelzens, Verteilens u. Ä. ausdrücken, z. B.: durcheinanderbuttern, durcheinandergehen, durcheinanderhacken, durcheinanderklopfen, durcheinanderkochen, durcheinandermischen, durcheinanderrüren, durcheinanderschlagen, durcheinandersieden, durcheinanderstossen, durcheinanderteilen, durcheinandertun
; Belegblock:
aber wens durch einander gekocht [...], so wesserts nicht mehr.
Spis vnd helmparten sollenn durcheinandergetheylt werden
(bei der Formierung des Fußvolks).
vberwitzige Ketzer [...], welche allen vnterschied [...] wolten durch einander buttern.
das der himel [...] durcheinander kocht, dirigirt, imbibirt [...] also wol der alchimist.
Stoß attich krauth vnd knoblach durcheinand.
ein wunderseltzam durcheinander gar nider gewachsen gestem oder kron.
2.
›wirr, ungeordnet‹; auch: ›willkürlich‹; kennzeichnet als Adverb oder Präfix Verbalhandlungen, die durch Unordnung, Verwirrung u. Ä. charakterisiert sind (z. B. durcheinanderblitzen, -klingen, -rufen, -würgen
); Belegblock:
DJe Element giengen durch einander
[dies zu 1]
/ wie die seiten auff dem Psalter durch einander klingen / vnd doch zusamen lauten. Ebd.
2. Makk. 5, 13
: Da würgt man durcheinander jung vnd alt / Man vnd Weib.
Durch soelh gespalten auslegung wurde Cristenliche kirch [...] dermassen durcheinander verwickelt, daz [...].