dumkün,
Adj.;
auch
dumkünlich
.
›verwegen, waghalsig, tollkühn, dreist; unbedacht‹ (von Personen, ihren Eigenschaften und Handlungen gesagt);
vgl.  2, .
Gegensätze:
.
Syntagmen:
j., die jugend d. sein
;
d
. (›dreisterweise‹)
einen ban machen
;
j. etw. d. wagen
;
der dumküne geist / man, die dumküne predigt / vermessenheit
.
Wortbildungen
dumkünheit
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Luther, WA Tr. (
1530
):
Wie bist du denn [...] so frech und dummkühn, daß du dich unterwinden darffst, uber Alles [...] zu herrschen?
Ebd. (
1533
):
Schwärmer sind vermessen und dummkühn. [...] Der Schwärmer Vermessenheit und Dummkühnheit ist sehr schädlich.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
156, 3478
(
Magdeb.
1608
):
Bessr ist furchtsam Vorsichtigkeit / | Denn thuͤmbkuͤne Vermessenheit.
Ebd.
248, 6286
:
Ach wie thumkuͤn ist doch die Jugent.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Der sathan kan zwar mit verachtung vertrieben und überwunden werden, aber [...] nicht durch vermeßenheit und thumkünheit.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
er war ein grober, unwissender, unvernunftiger man, ein verwegner und thumkuhner.
Anderson u. a., Flugschrr.
13, 12, 5
(
Leipzig
1522
):
dw bist cluger vnnd thumkuner / dann alle die vor dir gewest.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
124
(
Genf
1636
):
Dumkuͤnlich / Frevenlich.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Dumkuͤn / freuenlich / vnbedachtsam.
Peil, a. a. O.
333, 2264
;
Grimm, Weisth. ;
Dietz, Wb. Luther ff.