duld,
die
;
zu
mhd.
dult
›Geduld‹
().
›Geduld, Duldsamkeit, Langmut‹;
vgl.  12.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (
die
), , , .
Syntagmen:
(die) d. geben / haben / verlieren
;
j. in d. von hinnen faren, jm. in d. frucht bringen, den tod mit d. leiden, viel mit d. auf den rücken nemen, etw. mit d. aufnemen / binden / fortsprechen / nemen
;
die grosse / hohe / rechte / willigliche d
.
Wortbildungen
duldlich
›genehm, hinnehmbar‹ (dazu bdv.:  3),
duldmütig
›geduldig, langmütig‹ (dazu bdv.: ,  3, ),
duldmütigkeit
›Geduld, Langmütigkeit, Leidensfähigkeit‹ (dazu bdv.: , , , ).

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 551, 23
(
preuß.
,
1511
):
inen auch krig in keynen weg zw haben oder zw furen duldlich ader leidlich.
Luther, WA (
1532
/
3
):
Mag beten, lesen et duld haben.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Untz sie an daz eruee bant | Mit willeclicher dulde | Vor unser alden schulde.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1926
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Das er kains durch got wil rechen | Noch ain bös wörtli herwider sprechen, | Das er die dult nit verlier.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bodenseegeb.
1517
):
Das dultig lam, diß als auffnam | Mit grosser duld, für menschlich schuld.
Maaler (
Zürich
1561
):
Dultmuͤtig / d’ alle ding dultig auff sich nimpt [...]. Duldtmuͤtigkeit / Ein ruͤwig gemuͤt.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
124
(
Genf
1636
):
dultmuͤtigkeit / Langmuͤtigkeit.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
48, 86
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
mach uns, herre, dir in rechter dulde | pringen frucht füer unser schulde.
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Spechtler, a. a. O.
8, 23
;