duft,
der
.
1.
›feiner, dünner Dunst; Nebel‹; als Niederschlag daraus: ›Raureif, Tau‹; auch: ›Schwüle‹.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  1,  1, , ,  1.
Wortbildungen:
duftbruch
›Schneebruch bei Bäumen‹ (a. 1646),
duften
›dampfen, dünsten‹ (dazu bdv.: ),
duftend
›befeuchtend‹,
duftiglich
,
duftlos
›verzagt, kraftlos, lasch‹.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
4294
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
so ez uz den luͤften | Wirt nibeln und tuͤften | Mit frostes anhange.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
mein red [...] ist als der tuftent regen auff dem kraut.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 403, 4
(
Hagenau
1534
):
Daß dich Gots lufft und dufft schende.
Menge, Laufenb. Reg.
1992
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Das wasser vnd der lufte | Sindt denn In trübem tufte.
Schib, H. Stockar
158, 15
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff den dag wass es fast kalt und schan dye sun, und lag ain grossar dufft.
Bächtold, N. Manuel. Bic.
22, 2
(
Bern
um 1590
):
Ir duftlosen ellendshüte, | ir gabend gar bald die flucht!
Ebd. Zugabe H. R. Manuel
342, 1281
(
Zürich
1548
):
So wil das tuftlos wib nit spinnen.
Niewöhner, Teichner
709, 16
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1472
˺):
der hitz tufft | macht den menschen faul.
Klein, Oswald
16, 1
(
oobd.
,
v. 1407
):
Ich spür ain lufft aus külem tufft.
Ebd.
40, 49
(
v. 1408
):
Die zeit dringt her aus külem tufft.
Ebd.
111, 58
(
1436
):
ee im sein junger gab den kuss, | mit tüfftikleichem trone.
2.
›Geringes, Unwichtiges; Kleinigkeit, Nichtigkeit‹.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1531
).