drungenlich,
Adj.
/
Adv.;
zu (V.; Schwundstufe).
1.
›eindringlich, nachdrücklich; ernsthaft‹ (von der Haltung und von Handlungen e. P. gegenüber einer anderen);
vgl. (V.) 4.
Bedeutungsverwandte:
 4, ,  5,  23; vgl. ,  5,  7,  6.
Syntagmen:
etw. d. sein
;
etw. d. begeren / fürhalten, d. klagen, jn. d. bitten, das [...], sich d. (an jn.) bewerben
;
der drungenliche ernst / rat, die drungenliche bitte
(mehrfach),
das drungenliche ankeren / ansinnen / begeren / bitten / ermanen, die drungenlichen worte
.

Belegblock:

Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 10, 24
(
rib.
,
1483
):
nach mengem trungenlichem rat der selb apt Uͦlrich [...] sine gotzhuslüt [...] zuͦ im berüft.
UB Zug
645, 6
(
halem.
,
1424
):
ich da die erber vorbenempten von Zug [...] trungenlichen und ern(s)tlichen gebetten hab, das [...].
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1532
):
Drum wär es jetz um uns ze thuͦn, | Wo wir nit findend gnad und suͦn | Mit trungenlichen bitten.
Jörg, Salat. Reformationschr.
307, 7
(
halem.
,
1534
/
5
):
deren [getruckten buͤchlinen] jedemm botten zwey geben waͤrend / mit gar flyssiger trungenlicher pitt [...] die selben [...] vor clein und grossen raͤten [...] bis ans end zuͦ lesen.
Meisen u. a., J. Eck
32, 1
;
UB Zug
2296, 9
;
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
›gedrängt, eng‹;
vgl. (V.) 13.

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