drost,
der
;
–/-en
;
zu
mnd.
droste
›Truchsess‹
(), einer vermutlich kontrahierten Form des hd.
truchses
(vgl.
Dwb, Neub.
6, 1423
).
1.
›von einem Landesherrn beauftragter Verwalter eines Gebietes, eines Gerichtsbezirkes u. Ä.‹; ›(hoher) Verwaltungsbeamter, Vorsteher einer administrativen Organisationseinheit‹.
Zur Sache:
Hrg
1, 1161
.
Bedeutungsverwandte:
, , ,  2, ; vgl. .
Syntagmen:
jn. d. lassen
;
der d. des herren verwalter sein, tot bleiben, jn. warnen, mit jm. reden
;
j. ein d. sein
;
dem d. etw. befelen
;
etw. bei dem d. bleiben
;
der d. des grafen, amptes / kapitels / königreiches / landes / reiches
.
Wortbildungen
drostampt
(dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
14. Jh.
):
in deme selven jaire [...] bleif Herman der droitsisse doit.
Apherdianus (
Köln
1575
):
Præfectus prouinciæ, Amptmañ / Drost. [...] Præfectura [...] Drostampt / Amtmanschaft / Fochtey.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1589
):
das des capittels capitein oder drosset die burger gewarnt hett.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1536
):
der trosßt (das ist, der von deß fürsten wegen gesetzter amptmann).
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1648
):
Drost Beamter.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Drost / amptmann / præfectus prouinciæ.
Wilkes, Sta. Xanten
21, 19
;
2.
›Truchsess, Vorsteher der Hofhaltung, für die Tafel am Hof verantwortlicher Amtsträger‹; allgemein: ›mit der Beköstigung Beauftragter (bei festlichen Mahlzeiten); Tischdiener‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1505
, Hs.
E. 16.
/
A. 17. Jh.
):
eyn yderman [...], die nuhn förder hier wirtschafft halden [...], die sollen [...] im brautabende [...] nicht mehr dan zwolf drosten und zwelf Junckfrawen [...] bitten, setzen noch speysen.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Der pallenzgreuͦe [...], des riches drozzete, hat den anderen kore.
Schneider, Pont. u. Sid.
219, 17
(
rhfrk.
/
mosfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
Darumb, myn lieber ohem, laß ich vch hie mynen schatz vnd herrn Patricius drossat von diesem konigrich.
Schneider, a. a. O.
220, 2
.