drost,
der
;–/-en
;zu
mnd.
droste
›Truchsess‹
(Schiller/Lübben
), einer vermutlich kontrahierten Form des hd. 1, 584
truchses
(vgl. Dwb, Neub.
).6, 1423
1.
›von einem Landesherrn beauftragter Verwalter eines Gebietes, eines Gerichtsbezirkes u. Ä.‹; ›(hoher) Verwaltungsbeamter, Vorsteher einer administrativen Organisationseinheit‹.Zur Sache:
Hrg
.1, 1161
Syntagmen:
jn. d. lassen
; der d. des herren verwalter sein, tot bleiben, jn. warnen, mit jm. reden
; j. ein d. sein
; dem d. etw. befelen
; etw. bei dem d. bleiben
; der d. des grafen, amptes / kapitels / königreiches / landes / reiches
.Belegblock:
in deme selven jaire [...] bleif Herman der droitsisse doit.
Præfectus prouinciæ, Amptmañ / Drost. [...] Præfectura [...] Drostampt / Amtmanschaft / Fochtey.
das des capittels capitein oder drosset die burger gewarnt hett.
der trosßt (das ist, der von deß fürsten wegen gesetzter amptmann).
Drost Beamter.
2.
›Truchsess, Vorsteher der Hofhaltung, für die Tafel am Hof verantwortlicher Amtsträger‹; allgemein: ›mit der Beköstigung Beauftragter (bei festlichen Mahlzeiten); Tischdiener‹.Belegblock:
eyn yderman [...], die nuhn förder hier wirtschafft halden [...], die sollen [...] im brautabende [...] nicht mehr dan zwolf drosten und zwelf Junckfrawen [...] bitten, setzen noch speysen.
Der pallenzgreuͦe [...], des riches drozzete, hat den anderen kore.
Darumb, myn lieber ohem, laß ich vch hie mynen schatz vnd herrn Patricius drossat von diesem konigrich.
Schneider, a. a. O.
220, 2
.