drithalb,
auch:
drittehalb,
Adj.;
flektiert und unflektiert, Letzteres teilweise mit Binnenflexion.
›zweieinhalb‹; wörtlich: ›der (die, das) dritte (nur) halb‹; in Wortbildungen auch multiplikativ zur Bildung höherer Zahlen gebraucht; überwiegend bezogen auf Zeit- und Wertangaben, seltener auch (wohl nur z. T. scherzhaft) auf die Anzahl von Tieren.
Syntagmen:
drittenhalben fus erbe haben
;
ein brunnen drithalben schu
[wo]
stehen
;
d. aulen / ellen / pfund / schwein, d. kux, drithalbe fus / pfaffen
(hier ›Pfarrherr, Priester, Kaplan und Schulmeister‹);
auf d. nacht, bei d. jaren, in der drithalben woche
›nach zweieinhalb Wochen‹,
mit drit(ten)halben pferden / rossen
,
um drithalben pfennig, wegen drithalbs schillings
.
Wortbildungen:
drithalbhundert
,
drithalbmannesmadwiese
(a. 1338) ›Wiese, die von einer Person in zweieinhalb Tagen abgemäht werden kann‹, ˹
drithalbtausend
,
dreithalbtausend
˺ (16. Jh.),
drithalbviertelig
(a. 1606).

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 25, 10
(
Wittenb.
1545
):
MAchet eine Lade von foern holtz / Drithalb ellen sol die lenge sein.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
169, 3874
(
Magdeb.
1608
):
Schanckten sie [Bergleut] mir selbst gar vmbsunst / | Zum anfang drithalb Kuchs auß gunst.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Mainz
1605
):
Dann vom platz biß unter das Thor, | Ist dritthalb hundert schritt fuͤrwar.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Die fuhrleute holtens [saltz] in der dritthalben woche gar sehr weck.
Matthaei, Minner. I, (Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
so will ich ouch von hynnen gon, | es ist ouch schier uff dritthalb nacht.
UB Zug
96, 6
(
halem.
,
1369
):
von der achtzehen pfunt pfenningen und drithalbs schillings wegen.
Klein, Oswald
19, 128
(
oobd.
,
1416
):
von meinen örsen allen | so bracht ich ouch drithalben.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der warn ob dritthalbtawsent pferd und ob 20 tawsennt man zu fuessen.
Klein, a. a. O.
23, 97
;
Grossmann, a. a. O. ;
Vgl. ferner s. v.
1
 2,  1.