drischel,
1.
›Dreschflegel‹; hölzernes Arbeitsgerät, das zum Schlagen des Getreides benutzt wird; öfter im Orientierungsfeld mit anderem bäuerlichen Werkzeug genannt, wie z. B. 1, , 1, 1, (die
), , ; in literarischen Belegen häufiger unter dem Aspekt einer ›Bauernwaffe‹ gebraucht; zu (V.) 1; offen zu 2.Syntagmen:
die d. von etw. von der wand reissen, zu zu holz geben
, [wo] (z. B. im stadel
) finden / zücken
; die bauerei durch die d. bedeutet werden, der bauer mit seiner d. nicht langsam (sein)
.Belegblock:
Dreischel [...] wi flegel.
der bawr nit langsamm mit seiner drischel [...] und schlegt den knecht inn dem ersten streych zuͦ todt.
Und reiß ein drischel von der wend | Und schlug der katzen ein die lend.
Khey nauß, hack holtz, du fauler dropff, | Odr ich gieb dir ein drüschl an kopff.
auch die ochssen geb ich zuͦ gantz entzúnten opffern vnd die dristel zuͦ holtz
[Var. 1475
drischel2
–1518: ;
das Geschir zu holtzLuther
1545, 1. Chr. 21, 23: ].
Gret, louff gen stadel, süch die nadel, nim den rechen mit! | gabel, drischel, reitter, sichel vindstu dort!
Voc. ins. teut. g ijr.
2.
›Schlagwaffe; Kriegswaffe‹; einem Dreschflegel ähnliche Waffe, z. T. aus Eisen oder mit Eisenringen und -zacken versehen; vgl. (V.) 2; eng anschließbar an 1.Syntagmen:
etw. d. genant (sein)
; mit einer d. geschlagen werden
; die d. der bauern
; eine d. zu einer wer
; eine beschlagene / eiserne d
.Belegblock:
der pauren trischel wartet auf euch, kumpt oder bleibt auß.
Ackerpoltz. flegel. trischel. tribula.
etlich hundert beschlagenner mit zackenn vnnd ringenn flegel oder trischel genant; die dienenn zu dem schlagen.
Wer hakken drischl spiess armbst [...] weer zu nacht auf der gassen tregt oder wurfhakken und kolbm.
Jorg, trischlmacher, [...], gelobt dem Kaiser, dem Bürgermeister [...], dem Richter und Rathe, [...] Urfehde.