drillich,
seltener
drilch,
dril
oder
treil,
der
;
–/-e
oder
-s
;
Subst.
des mhd.
Adj.
dril(i)ch
›dreifach‹;
dies aus
lat.
drilīx
entlehnt und auf
drei
und
-lich
umgedeutet (
Kluge/S.
2011, 215
);
vgl. das Adj.
dreilich
.
›aus drei Fäden gewobenes Leinen‹; mehrfach auf die Dreifaltigkeit Gottes in der Einheit ütr.;
vgl. (Adj.) 1.
Gewisse Beleghäufung für Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
1
,  4, ,  12,  2, ; vgl.  13.
Syntagmen:
einen d. machen, den d. mangeln
;
d
. (Subj.)
in die bleiche kommen
;
etw. mit d. überziehen
;
der rohe d
.;
x ellen / stücke d
.
Wortbildungen
drillich
(Adj.) ›aus Drillich‹; ütr.: ›dreifaltig in Einem vereint‹ (dazu bdv.:  3).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
705, 10
(
preuß.
,
1428
):
115 elen sagleywand, item 22 elen drelich czu tischtuchern.
Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 18, 4
(
md.
,
1451
):
alle rohe lynwat, gölczsche und dreliche sollen ungemangelt bliben.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 424, 34
(
omd.
,
1431
):
VII dreliche hanttucher, II dreliche toffillaken.
Ermisch, UB Chemnitz (
osächs.
,
1390
):
Waz ouch golczsch, lynwat adir drelich in die bleiche komet unde ufgelegit wirt.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 4, 18
(Hs. ˹
alem.
,
1. H. 14. Jh.
˺):
wir vazzen | die liebe. an iuwern wunden durchsunken | hat sin drilch den wandel.
Ebd.
2, 6, 4
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
tacht, viure, wachs drilich git ein liecht sam der sunnen sterne.
Ebd.
4, 9, 8
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
daz dritte ich [Minne] dir nicht sliezen wil, | daz ist an aller frucht. der drilch mir wirde tut.
Bremer, Voc. opt.
17054
(
schwäb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Trilex trilch [...] pannus ex tribus liciis contextus.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1500
):
roch 58 fl, trail 61 fl, schwartzes duͦch 19 kreitzer.
Vgl. ferner s. v. .