driesch,
seltener
dreisch,
das
;
zu
mhd.
driesch
›brachliegendes Ackerland‹
(
Mwb
1, 1369
).
›erschöpftes Ackerland, das vor der erneuten Bebauung in der Brache liegen muss und als Viehtrift benutzt wird, Brachland, Weideland‹.
Vorwiegend ˹md.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12, .
Syntagmen:
ein halber morgen d
.;
jn. mit drieschen bezalen, über js. d. reiten, von d. ackerland machen, etw. von einem d. geben, ackerland zu d. liegen
.
Wortbildungen:
driesch
(Adj.) ›unbebaut‹,
drieschfeld
›Brachland‹,
drieschling
›Champignon‹ (16. Jh.).

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1383
):
so dan eẏn halp morge drisch uff Helewige Swalbecher.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 705, 36
(
rib.
,
1582
):
dieselben
[27 Morgen Ackerland]
seien von seinen precessorn dermassen ausgeetzet, das die etliche jar zu driesch müssig gelegen.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
, ˹Hs.
A. 17. Jh.
˺):
dar einer ein lehngut baufellig wurde lassen, [...] sol drei jahr lassen driess liegen und im vierten jahr sal er es setzen.
Struck, Klöster
214, 36
(
mosfrk.
,
um 1514
):
Arnolts Jacob jairs vor semeln 12 h. von eynem dreeß under dem alden holtz.
Wiese, UB Wetzlar (
hess.
,
1342
):
streit [...] um daz holtz darbyͤ gelegin, [...], und um daz tryͤsch daran gelegin.
Eckhardt, Ohess. Klöster
2, 438, 19
(
hess.
,
1446
):
1 driesch an dem Hohin Raide.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
130, 5
(
osächs.
,
1570
/
7
):
so soll man den acker [...] als drieschfelt und so leide gelegen erwählen.
Struck, a. a. O.
96, 56
;
165, 32
;
503, 42
;
Wiese, a. a. O. ;
Eckhardt, a. a. O.
409, 40
;
Qu. Brassó
5, 526, 38
;