dreispiz,
der
;
in 1 Beleg:
dreispitze, die
;
–/-Ø
sowie
-spitze(n)
.
1.
›Gegenstand mit (drei) Spitzen, Füßen, Zacken, Dornen u. Ä.‹; zu (Zahlwort) 1; verschiedene Bezugsgegenstände in Haushalt und Küche bezeichnend, im Einzelnen: ›Dreizack, dreizinkige Gabel‹; ›Dreifuß, Herdgestell zum Halten von Töpfen und Pfannen über dem Feuer‹; ›dreibeiniger Stuhl‹; auch in Pflanzenbeschreibungen und -bezeichnungen produktiv.
Phraseme:
der dreispiz in den sak müssen
wohl ›das Unmögliche versuchen müssen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ˹,  1, ˺ ›dreibeiniges Herdgestell‹, ˹ 2, ˺ ›dreibeiniger Stuhl‹.
Wortbildungen:
dreispiz|erbse
›Berberitze, Sauerdorn‹.

Belegblock:

Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
Ein tryspitz pflegt sein [schüsselkorb] und thet das beste, | sein schwester kam das was ein hünerneste
(aus der Beschreibung eines ,Hochzeitsfests‘ von Hausgeräten).
Chron. Strassb. (
els.
,
1359
):
daz sie
[drei zuvor namentlich genannte Männer]
in einen sessel und in eine trispitze hiewent und sprachent: es wer got, sie woltent ime ein bein abehouwen.
Hampe, Ged. v. Hausrat
4, 4, 23
(
Straßb.
um 1514
):
Ein fürblas die blas zuͦ beiden backen | Zwen dryspitz die zuͦ bruchen in gemein | zinin schüßlen vnd blatten groß vnd clein.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
):
id est, sanct Johanns treublin et in berberis drispiz erbselen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
82, 65
(
Basel
1494
):
Des ist die welt yetz gantz voll doren | Das ich das worlich sagen magk | Der dry spitz / der muͦß jnn den sack.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz kraut [Centaurea] ist zwairlai. ainz haizt diu grôz erdgall und hât pleter geleich trispitzen.
Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
118, 2
;
2.
›Wurfeisen mit drei Spitzen‹;
vgl. (Zahlwort) 1.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. , .

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Dreyspitz (die) Eysen wie man sy wirfft daß sy allweg ein spitz obsich habend.
3.
›dreieckiges Grundstück‹.

Belegblock: