dreispitzig,
Adj.
1.
›mit drei Spitzen, Stacheln, Zacken u. Ä. versehen, dreizackig‹; zur Charakterisierung diverser Bezugsgegenstände verwendet: z. B. für Stühle, Waffen, Peitschen, Zirkel, zepter- und gabelartige Gegenstände;
vgl. (Zahlwort) 1,  12.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. ˹, , , , , ˺ (bezogen auf Stühle),  2.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
ein riemen
)
d. sein
;
ein dreispitziger spies / stul, ein dreispitziges eisen / wurfeisen / zepter
;
d. wie eine gabel mit drei zinken
.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
Also felt dem Babst sein kron
[Var.: WA 17, 2, 496, 8 (1525):
seyne dreyspitzige kron
]
hernyder.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Thet etwann gleich Mercuri gohn, | [...] | Thett mit drispitzing scepter prangen, | Samb er der gott Neptunus wer.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Er hat im selber ein geisel gemachet [...], und giengen die zwen spiz ietwedrent fu̇r den riemen, also daz ein iekliches drispizig was.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
dreispitzigs werffeisen in kriegen gebrauchet. [...]. geSpitzet in drei spitz. [...]. dreiSpitzig. Tricuspis. dreiSpitzig eisen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Dreyspitzig / Das drey spitz hat. [...]. Dreyspitzig wie ein gablen mit dreyen zincken. [...]. Dreyspitzig ersen.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2567
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Ein messing vergulter vilspitziger zirckel in einem fütterlin. Ein ander messiner nit außgemachter dreyspitziger circul.
Goedeke, Fischart Flöh Haz
331
;
2.
›dreieckig, drei spitze Winkel habend‹;
vgl. (Zahlwort) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, .
Syntagmen:
dreispitzig ding
(a. 1512; lat.
oxygonius
›spitzwinkelig‹,
oxigonum
›spitzwinkliges Dreieck‹; vgl.
Georges, Neub.
2, 3464
).

Belegblock:

Dasypodius (
Straßb.
1536
):
dreiSpitzig. Triquetrus.