dreis,
Adv.;
zu
mhd.
drîes
(
Mwb
1, 1368
); außer in der Wortbildung nur in mittelhochdeutschem Lautstand belegt; zur Bildungsweise vgl.
Mhd.
Gr.
§  M 62.
›dreimal, dreifach; dreimal (so viel, so groß etc.)‹; eine dreifache Wiederholung einer Handlung oder eine dreifache Anzahl bzw. ein dreifaches Maß angebend;
vgl. (Zahlwort) 24.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
die grosse müde
)
d. zunemen, jn
. (z. B.
das kind
)
d
. [wohin] (z. B.
in den brunnen / in die taufe
)
senken, got d. auf einen jeglichen tag anbeten, etw
. (Subj., z. B.
harmonien
)
sich d. dreien
;
d. mer, d. alle tage
.
Wortbildungen:
dreisgrau
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Nû was iz alsô geschaft, | daz daz her quam hernâch; | [...] | Darnâch zwîr also vil ir quam | [...] | Zum dritten mâle drîes mê.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
der toufer crucewis | Daz kint in di toufe drys | Und in den brun jo senket.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
A. 1525 hab ich eirst broichhosen getragen, [...], und darnach kurzere, treisgra paltrock getragen.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Scolastica daz buch giet | Wie hie vor der juden diet | Got uf ein ieclichen tac | Dries an zu beten pflac.
Strehlke, a. a. O. ;
Kochendörffer, a. a. O. ;
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Hübner, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.  2.