dreilich,
Adj.;
auch
dreilig,
dreilisch,
dril(i)ch,
dreiliz
; zu
vgl. auch das Subst. mhd.
drîlich, drilch
›dreifach‹
; drilîche
›dreifach, dreifaltig‹; drilisch
›dreifach‹
(; Mwb
); 1, 1370
drillich
.Älteres Frnhd.
Syntagmen:
etw
. (z. B. ein trank
) sein
; etw
. (Subj., z. B. die hitze
) d. wüten, d. jm. würde tun
; ein dreiliges berwart
(wohl ›ein dreifacher zottiger Wollstoff‹), ein dreiliches lob, dreilich röter
.Belegblock:
Ir tranc, des sî [Pruzin] ouch nertin sich | in aldin zîtin, was ouch drilch: | wazzir, mete, kobilmilch.
Rotir dem ebore drilch
(wörtl.: ›dreimal röter als Elfenbein‹).
Es waz an einem sumer tag, | [...] | Und hitz in hitz wut trilch.
2.
›dreifaltig, dreieinig‹; auf die Trinität des christlichen Gottes bezogen; zu (Zahlwort) 5 (dort auch Literatur).Älteres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Wortbildungen:
dreilich
der
), dreiliche
die
) ›Dreiheit, Dreifaltigkeit‹.Belegblock:
der in siner majestat | und ouch in siner trinitat | drilich und doch eine.
wir vazzen | die liebe, an iuwern wunden durchsunken | hat [...] sin drilch [...] den wandel.
tacht, viure, wachs drilich git ein liecht sam der summen sterne.
ob ich [minne] drivaltig si, daz nim in dinen mut | Zu himel zwischen Crist und sines vater rat, | hie zwischen man und wibes gir, | daz dritte ich dir nicht sliezen wil, | daz ist an aller frucht. der drilch mir wirde tut
[hier Bezug auf
minne als
urspring und zil Gottes].
ein got unt dri persôn drilich.
Theologia künt, wie das | got drilich ist und ewik was.
dent all frist | Den schopffer reich | Dreylich an einr sübstancze.
Der alt, der jung, und der von sprung | trilitzscht gefasst in ainlitz zung.
die ainichait der namen drey | und di drilich der ainichait.
Jahr, a. a. O.
2180
.