dreilich,
Adj.;
auch
dreilig,
dreilisch,
dril(i)ch,
dreiliz
;
zu
mhd.
drîlich, drilch
›dreifach‹
;
drilîche
›dreifach, dreifaltig‹;
drilisch
›dreifach‹
(;
Mwb
1, 1370
);
vgl. auch das Subst.
drillich
.
1.
›dreifach, verdreifacht‹;
vgl. (Zahlwort) 14.
Älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
 3; vgl. (Adj.) 1,  3, .
Syntagmen:
etw
. (z. B.
ein trank
)
sein
;
etw
. (Subj., z. B.
die hitze
)
d. wüten, d. jm. würde tun
;
ein dreiliges berwart
(wohl ›ein dreifacher zottiger Wollstoff‹),
ein dreiliches lob, dreilich röter
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Ir tranc, des sî [Pruzin] ouch nertin sich | in aldin zîtin, was ouch drilch: | wazzir, mete, kobilmilch.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ouch gebe ich dir ein drilich lob.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Rotir dem ebore drilch
(wörtl.: ›dreimal röter als Elfenbein‹).
Nu bit wir den der da dril | Ist in eime wesen Got.
Pyritz, Minneburg
3
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Es waz an einem sumer tag, | [...] | Und hitz in hitz wut trilch.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Dreilich / trilich / dreyfach / mit dreyerley farb faden / oder mit dreyen tritten oder schaͤmlen geweben.
2.
›dreifaltig, dreieinig‹; auf die Trinität des christlichen Gottes bezogen; zu (Zahlwort) 5 (dort auch Literatur).
Älteres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2, (Adj.) 2,  1, .
Wortbildungen:
dreilich
(
der
),
dreiliche
(
die
) ›Dreiheit, Dreifaltigkeit‹.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
der in siner majestat | und ouch in siner trinitat | drilich und doch eine.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 4, 18
(Hs.˹
alem.
;
1. H. 14. Jh.
˺):
wir vazzen | die liebe, an iuwern wunden durchsunken | hat [...] sin drilch [...] den wandel.
Ebd.
2, 6, 4
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
;
14. Jh.
˺):
tacht, viure, wachs drilich git ein liecht sam der summen sterne.
Ebd.
4, 9, 8
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
ob ich [minne] drivaltig si, daz nim in dinen mut | Zu himel zwischen Crist und sines vater rat, | hie zwischen man und wibes gir, | daz dritte ich dir nicht sliezen wil, | daz ist an aller frucht. der drilch mir wirde tut
[hier Bezug auf
minne
als
urspring und zil
Gottes].
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
348, 8
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
ein got unt dri persôn drilich.
Jahr, H. v. Mügeln
1279
(
omd.
, Hs.
1463
):
Theologia künt, wie das | got drilich ist und ewik was.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
dent all frist | Den schopffer reich | Dreylich an einr sübstancze.
Klein, Oswald
31, 4
(
oobd.
, wohl
um 1422
/
23
):
Der alt, der jung, und der von sprung | trilitzscht gefasst in ainlitz zung.
Niewöhner, Teichner
10, 83
(Hs. 
moobd.
,
1360
/
70
):
die ainichait der namen drey | und di drilich der ainichait.
Jahr, a. a. O.
2180
.