dreifalt,
Adj.
1.
›verdreifacht, dreifach‹;
vgl. (Zahlwort) 4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  3, , (Adj.) 1.
Syntagmen:
den zins dreifalt geben
;
der zins d. fallen
;
der dreifalte zins, die dreifalte busse
.

Belegblock:

Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1385
):
wa si den zwifalten zins [...] dem gotzhus nit wertin, das der selb zins denne drifalt gevallen ist [...]. Und úberseͣssin si aber den dryfalten zins ze gebenne [...], nach dem so er dryfalt worden werde, denne sint die stetlúte zuͦ dem zins dryfaltem ze gebenne dem gotzhus [...] vervallen.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Waz gütter dinge ie ward bekantt, | Daz waz all da dry valtt.
2.
›dreieinig, dreifaltig‹; auf die Trinität als Seinsweise und Eigenschaft des christlichen Gottes bezogen oder von ihr motiviert;
zu (Zahlwort) 5.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 2, (Adj.) 1; vgl. , ,  1, , (Adj.) 2,
1
(Adj.) 14, .
Syntagmen:
j
. (z. B.
got
)
/ etw
. (Subj.)
d. sein, d. herschend sein
;
j. d. heissen
;
die heilige dreifalte frone
.
Wortbildungen:
dreifalte
(
der
),
dreifaltlich
›auf dreierlei Art und Weise; von dreierlei Gestalt‹ (motiviert durch die Trinität).

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Clarheit mit uber sine | Entsluzet der drivalt heist.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2477
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
disse dry [gedechnis, vornunnft unnd willen] [...] | [...] sind ein sele unnd doch drivalt | unnd geformet nach gotes gestalt.
Gille u. a., M. Beheim
134, 153
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dy hailig drivalt frone | Ist unser nit, daz wir sÿ da | prauchen in unserm nucz also. | sunder daz wirs lieb hone.
Ruh, Bonaventura
324, 1
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
,Sich, ich haͧn sy dir verschriben dryualtlich‘, Proverb. xxij, wann alle künst sol tragen betzaichnung der hailligen dryualtigkait.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
10, 18
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
singet got der eren krei, | dem ainen und drivalden.
Ebd.
32, 41
:
du herschent ewig pist | scheinig drifalt all frist | güetleichen über alle zeit.
Niewöhner, Teichner
313, 17
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
daz er [got] ist getailt nie, | wie sein werch waz drivaltleich.
Ebd.
442, 233
:
ez wirt wider got gestriten | drivaltleich.
Bihlmeyer, Seuse ;
Schmidt, Rud. v. Biberach
79, 5
.