dotter,
der / das
.
›Eidotter, Eigelb‹.
Syntagmen:
den d. essen / nemen / umgeben, daraus tun, aussen / darvon lassen, aus etw
. (z. B.
aus einer eierschale
)
ziehen
;
der dotter
(Subj.)
wol speisen
;
aus d. etw
. (z. B.
öl
)
gewinnen, etw
. (z. B.
ein hünlein
)
in dem d. liegen, etw
. (z. B.
eine arznei
)
mit dem d. eines eies, wie d. gefärbt sein
;
der d. des eies, in dem eie
;
der blosse / rote dotter
.
Wortbildungen
dotterblume
Name verschiedener Blütenpflanzen (s. dazu:
Marzell
5, 91
),
dottergel
›goldgelb‹ (dazu bdv.: ),
dotterweich
.

Belegblock:

Luther, WA Br. (
1537
):
Es ist das hirn noch totterweich.
Volkmar (
Danzig
1596
):
Dottergeel / goldgelb.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
184, 4285
(
Magdeb.
1608
):
Wie man das Ey machet zum Kalck / | Aus dem weissen ein wasser walck / | Auß dem doͤtter ein oͤl gewinne / | Damit Gold schaff nach seinem sinne.
Alberus
EE iiijv
(
Frankf.
1540
):
augenwurtzel / eyer blum / dotter blum.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Und zohe herauß die gelben Schleyer, | Geferbt wie Totter von den Eyer.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
nu nim ain bischaft bi dem aý, wie daz geordnet ist: ez hat zem ersten ain wisse schalen, da under ist ain wisses vel, dar nach ain wisses klar, dar inne ain rotes tutter und in dem roten tutter lit daz huͦnlin.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
3, 8
(
Augsb.
1553
):
das gelb mach also, nim den totteren von oren, ain wenig schen mel, safferan / vnnd 3 oder 4 air.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ain lær airschaln, auz der ir toter und allez ir weiz datz ainem klainen löchlein gezogen sei.
Menge, Laufenb. Reg.
5757
;
Plant u. a., Main. Naturl.
293rb, 20
;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
231r, 20
;
Strauss, A. v. Villanova dt.
159r, 29
;
Weitz, Albich v. Prag
143, 9
;
Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
131, 19
;
Voc. Ex quo, Ind.
140
;
Dietz, Wb. Luther ;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 79
;
Lehmann, Rezeptb.
271
.