1
dole,›verdeckter Abwassergraben, unterirdischer Abwasserkanal, überdeckte Abzugsrinne‹; mitunter auch: ›Sickergrube, Abort‹.
Syntagmen:
eine d. bauen / besichtigen / machen
; eine d
. (Subj.) einfallen
; j. einer d. schaden zufügen
; etw
. (z. B. wasser
) in die d. fallen / füren / gehen / laufen / rinnen, j. in einer d. liegen, sich in einer d. verbergen, von einer d. schwarz werden
; die d. des mistes
; die d. unter der erde
.Wortbildungen:
dolengräber
Belegblock:
von einre unreynen mists dolen | Wurden sij swartz und gemaset.
Doler. Deuchel. Grub. Außfluß.
ließ ich [...] ein dollen von dem kasten [...] machen von stein und mit Kornperg schallen gedeckt.
fünff knabn und ein weib, | [...] | Hetten sich vor deß mordes sorgen | In ein tholm untert erd verborgen.
Dolen / wuͦstgrab. Cloaca. wasser Dolen / wasserdeüchel / wassers gruͦben.
Dek. berichtet [...], wie das die tol im geßlin [...] yngefallen sye.
das wasser [...] sol [...] vallen in die tolen und sol gan in den ussren graben.
Schultheus vnd rath der statt Rinfelden (urkk.) entscheiden [...], daß jede Partei befugt sein solle, da hindurch tolen vnd ander vßfluß zu bauwen.