discipel,
der
;–/-n, -ulen
;– Seit dem späten 15. Jh.
1.
›Schüler; Anhänger (einer Lehre)‹.Belegblock:
Luther, WA
33, 25, 12
(1530
): ist ein verdrieslich dieng, wen man die Lehrmeister wil zu Schuͤler undt Discipel machen, sie meinen, sie wissen zuvor alles.
Dedekind/Scheidt. Grob.
90, 6
(Worms
1551
): Jch geschweige der Siben freyen kuͤnst / welche ich euch / als meinen groben Discipeln [...] als zu schwehr vnd subtilig zu lernen / widerrhat.
Perez, Dietzin
1, 319, 23
(Frankf.
1626
): Plato vermahnet seine Discipulos od’ Schuͤler sich wenn sie truncken weren selbsten zu bespiegeln.
Ebd.
128, 4
: Geh allzeit auff der rechten seiten / | Daß er zur lincken geh daher / | Als ob er dein Discipel wer.
Sachs
3, 120, 13
(Nürnb.
1556
): Xenophon mit Socrate gieng, | Die lehr warer tugend entpfing, | Ward sein discipel von stund an.
2.
›Jünger, Nachfolger Jesu Christi‹; Spezialisierung zu 1.Belegblock:
Boon, St. Prätorius
59, 33
(Ülzen
1579
): Matthæi 18. sitzet der Herr Christus bey seinen lieben Discipeln im Schiffe vnd schlefft.
Gropper. Gegenw.
12v, 10
(Köln
1556
): wie moͤcht es sein / wo der Herr berurte seine wort vff diese figurliche weise [...] das auch seine eigen Discipulen diesen verstandt [...] nit hetten moͤgen erreichen vnd begreiffen.
Ebd.
19r, 15
.