discant,
der
;
–/-e
;
zu
mhd.
discante
›höchste Stimmlage‹
(
Mwb
1, 1316
); dies aus
mlat.
discantus
›Oberstimme im Gesang‹
(
Niermeyer
2002, 1, 442
).
›Oberstimme; die höchste Gegenstimme im mehrstimmigen Gesang‹.
Seit der 2. H. des 15. Jhs.
Bedeutungsverwandte:
, .
Gegensätze:
1
.
Syntagmen:
den d. einwerfen / können, in tenoren verwandeln
;
im d. singen
.
Wortbildungen:
discantieren
›die höchste Stimme singen; mehrstimmig singen‹,
discantist
›(professioneller) Sänger der höchsten Stimmlage‹.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
100, 4
(
Frankf./M.
1568
):
Gut Gesang habn wir hie notirt / | Das in vier Stim̄ gesungen wirdt / | Tenor / Discant / Alt vnd der Baß.
Schein, NA
7, 12, 10
(
Leipzig
,
1621
;
Straßb.
1632
):
Daß man die zweene Soprani oder Discante in Tenoren verwandele eine Octav niedriger / wird dem gehoͤr auch nicht vnannehmlich sein.
Ebd.
20
:
Kan der Bass [...] in mangelung der Discantisten / Soprano II. auff Concerten art gantz außgelassen werden.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
um 1494
):
Ich kann tenor, dritt stim, discant | So guot, als man sie nie fant.
Fischer, Folz. Reimp.
39, 50
(
Nürnb.
1479
):
Ob den
[anderen Vögeln]
so liplich distantirt | Aus der octaf die nachtigal.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
3745
(
Zürich
,
1560
):
die Music mir wol gfelt | ich hab die noten für mich gstelt | Die werdend darzuͦ dienstlich syn | den discant wil ich werffen dryn.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
In ainem garten grüen und zart, | [...] | [...] trib man der freuden vil, | [...] | Mit danzen, springen und hofieren, | Mit lautenschlahen und discantieren.
Schmitt, Ordo rerum
260, 12
;
Voc. Ex quo D
391
.
Roloff, Brant. Tsp.
2563
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 68
f.
Vgl. ferner s. v. .