dinsen,
V., unr. abl.;
vgl. auch .1.
›jn. / etw. (gewaltsam) (an einen Ort) ziehen, zerren‹; vereinzelt: ›etw. spannen, dehnen‹; teilweise offen zu 2.Älteres und mittleres Frnhd.
Syntagmen:
sich d
. (von mehreren Personen gesagt); jn
. [wohin] (z. B. in die hölle, vor js. haus
) d
., jn. bei seinem bart und har d., mit dem hals d.
; (jm.) etw
. (z. B. der leib
) d
.; mit jm. dinsend gehen
.Wortbildungen:
dinsen
das
) wohl ›Krampf, Zuckung‹ (im Beleg im Pl.).Belegblock:
Vort sowilch man, wijf, kneicht of maet an diesme ampte einchen koufman of koufwijf duͦnshe vur sin huͦis [...], de sal dri s. zo buessen gelden.
Ich
[Habgier]
glichen dem affen der das ploch fuͦret | Und das tynset und huͦdet. phunt, qwentyn und loyth | lere ich [Astoroth] die kremer falsch machen! | myt solichen hebelichen sachen | wel ich sye in die helle dynßen.
Ebd.
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: mer woln em den arm machen langk, | mer woln em dynßen synen lipp.
Halßschleg und packenschlege groß | Mit plentung seiner augen clar | Deß wart mit ym gespilt on moß, | Getunsen pey seim part und har.
gib deinen liechten roten münt | der schwercz, duren und den dinssen
[›Krämpfen‹]
| und deiner stym das schreyen und winsen. Williams u. a., Els. Leg. Aurea
749, 24
; 2.
›etw. tragen, schleppen‹; eng anschließbar an 1.Belegblock:
Jch muß die Kinder stets [Dinsen] vnnd schleppen.
3.
›sich / etw. fortbewegen, an einen Ort, in eine Richtung bewegen‹.Belegblock:
Die jungffrauwe qwam aber dinsen mit irm twerge vnd mit dem hantbogen.
[Der Todt] ließ ein scharpff schneydende sensen | Radscheyblich auff der erd her densen.
all veind und poͤs gaist | die zuͤ hell seind verwaist, | ob die all kamen gedenst | mitt irm rat und mit irm gespenst, | es war ain verlorn ding.
4.
›sich ausdehnen, schwellen‹.