dings,
Adv.;
lexikalisierter Gen. Sing. von
ding
.
›auf Borg, Kredit‹;
vgl.  16.
Meist ˹halem.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
.
Gegensätze:
5
 6.
Wortbildungen:
dingsfrucht
›geliehenes Getreide‹ (a. 1598),
dingsverkauf
,
dingsverkäufer
,
dingswirt
›Wirt, der auf Borg gibt‹ (a. 1645),
dingszerung
.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Geb ich min duoch dings us minen gaden, | Mir blibi ni uber einen faden.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1437
):
soͤllent si ouch kein saltz denn vmb bar pfenning vnd nit vff tag noch dings verkouffen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1579
):
man soll ouch kainerlay waren [...] den armen uf zyl und tag dings ze koufen geben.
Ebd. (
um 1600
):
es sollen die Wirth keinem Gotzhusman oder Frowen mer dings geben dann ain Guldi anlouft.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
Denen im Oberland soll verbotten syn [...], einich vych dings oder umb einiche wahren tuschwys hinzugeben.
Dingszehrung und geben. Es soͤllend die wirt [...] keinen heimschen und sunderlich liederlichen prasseren, mehr dann zehen schilling borgen.
Ders., Zivilr. Bern (
halem.
,
1630
):
das [...] fürohin der kouff und verkouff des wyns [...] anderst nit, dan umb bahr gelt zuͦgelassen und also der dingskouff und verkouff desselben [...] verbotten syn, dergestalten, das sölchen dingsverkoufferen zur peen und straff [...] darumb wider die köüffer weder gricht noch recht gehalten, noch einiche pfand schatzung gestattet werden sölle.
Bächtold, N. Manuel. Papst
1178
(
Zürich
1525
):
Do fieng man an koufen und verkoufen, | Ich wond, sie wöltend einandren roufen, | Eins gab man dings, das ander bar.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Swaz die messer
[an Getreide]
einchauffent [...], daz suͤllen si niht dings geben.
Geier, Stadtr. Überl. ;
Boos, UB Aarau ;
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
ders., Gebiet Bern ;
ders., Zivilr. Bern ;