diltap,
dildap,
der
;
-pen/-pen
;
wohl Zusammensetzung mit
tapp, tappe
›ungeschickter Mensch‹
(), die Herkunft des ersten Bestandteils ist unklar (
Dwb, Neub.
6, 1075
; s. auch s. v.
diele-tâpe
).
›ungeschickter, einfältiger, dummer Mensch; Narr, Tölpel‹; als Schimpfwort, vereinzelt als (sprechender) Eigenname literarischer Figuren gebraucht.
Literarische Texte.
Bedeutungsverwandte:
,
2
, (
der
1,  2; vgl. , , , (
der
1.
Wortbildungen:
dilledappisch
(a. 1590).

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Rastb.
162
(o. O.
1558
):
haben wir unseren underthanen und zunfft-genossen [...] etliche artickel zuͦ underweysung, das sie den narren desto baß rühren künden und mögen, mit getheylet, welche sie für privilegia halten, unnd ire freyheit darinnen haben, frist und zunfft der dildappen suchen.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Wie dunkt euch nu, ir tiltappen beid, | Wie gevellt euch von mein herren der bescheid?
Ebd. (
n. 1494
):
Gotz, Speckuch, Tiltapp und Sutzelmar, | Lullapp, Seutut und Studvol, | [...] | Schweinsor, Kalbseuter, Ginloffel und Eberzan, | Tret her und laßt eur hendel verstan!
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Viel heder und zenck thetst du an-dreen, | Inn gsellschafft machest viel auffrur. | Dein hawt dir offt zerblewet wur. | Was woltest du denn des dildappen?
Ebd. (
1550
):
Ach, herr gott, wie hab ich ein weib, | Die ist an seel, vernunfft und leib | Ein dildap, stockfisch, halber nar.
Fuchs, Murner. Geuchmat
4875
(
Basel
1519
):
„Jo“, sprach sy, „lieber dyltap myn, | Dyn trüw zuͦ mir ist gar do hyn“.