dietrich,
der
;-Ø/-Ø, -e
;›Nachschlüssel; Instrument, Werkzeug zum (unberechtigten) Öffnen von Schlössern; Generalschlüssel‹.
Syntagmen:
einen d. gebrauchen / machen
; sich eines dietrichs gebrauchen
; mit einem d. etw. aufschliessen / aufsperren / umgehen, die schlösser öfnen
; dietriche zu aller könige kasten und kronen
.Belegblock:
di kleinschmide sollen iren gesellen die dietrich, damit man di schlos offnet, nicht mer zu gebrauchen vortrawen.
Es haben auch dieselbigen buben [...] etzliche thoren ufgestossen, auch eine thor mit einem Diederich ufgeschlossen.
der Bapst macht aus solchen schluͤsseln zween Dietrich zu aller Koͤnige kronen, kasten, zu aller welt beutel.
Schluͤssel / nach dem rechten gemacht / dietherich.
sie hetten mit Einem Ditterich bißweiln mit schlusseln aufgesperret.
es ist ein blosser schein, vnder welchem das arme Volck [...] betrogen vnd beraubet wird, ärger als von offentlichen Dieben mit allen ihren Diebsschlüsseln, Dietrichen vnd anderen dergleichen passe-par-tout.
da sich ainer der dietrich oder hackenschließl gebrauchen wurde, solle unverzogen seiner obrigkeit angezaigt werden.
Luther, WA ;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
71r, 34
; Wintterlin, a. a. O. ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 424, 16
;