dienstherre,
der
;
-n/-n
.
1.
›Ministeriale, im Orientierungsfeld mit  5, ,  2,  1, stehender Adliger mit hohen wirtschaftlichen und rechtlichen Funktionen‹;
vgl.  210,  1811.
Oobd.; Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
,  2,  1,  1.
Syntagmen:
der d. eigen haben, (k)ein gut behalten,
[wo]
kein recht haben, jn. um ein gut ansprechen, das recht haben, das [...]
;
von dem dienstherren ein fürbot aufkommen, ein eigen empfangen, boten zu dem dienstherren senden
;
der d. des landes
;
der getreue d
.;
die herschaft / manschft des dienstherren
.

Belegblock:

Bischoff, Steir. Landr. (
m/soobd.
, Hs. 
v. 1425
):
der dienstherrn aigen, daz mag nicht in das lanttaiding, ob der chlager im jare im land gewesen ist.
Ebd. :
Wann ainem ain fürpot chûmpt von aim dienstherrn, wann das furbot zwelf wochen alt wirdet, an dem tag (so) schol der mit recht antwurten, dem daz fürbot chomen ist.
Ebd. :
Ez mag dhain dînstherr dhain gût behalten, daz von im ze lehen ist, ez chôm ee mit recht in vrongewalt.
Ebd. :
Ain jsleich dinstherr der sôleich aigen hat, der richt wol darumb.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
, Hs.
2. H. 17. Jh.
):
daß kain lantrichter noch sonst kain richter, weder kain dienstherr noch kain edlman, auf des gottshauß grünten [...] kain recht nicht haben soll.
Bischoff, Steir. Landr. ; ;
2.
›Herr, übergeordnete Bezugsperson des Gesindes‹;
vgl.  19,  6.

Belegblock:

Rwb (a. 
1599
).