diensthaus,
das
.1.
›Haus, Ort, Situation der Knechtschaft‹; meist mit Bezug auf das Alte Testament (z. B. 2. Mose 20, 2), in dem Ägypten als diensthaus
der Israeliten bezeichnet wird; bei Luther
in mehrere Richtungen ütr., dann z. B.: ›Diesseits, gesehen als Ort knechtischen Dienens Jesu Christi‹; ›Gefängnis der Seele und des Gewissens‹; Belegblock:
hat er uns jtzt erlost von des Bapsts gewalt, welche nicht ein Koͤnigreich, sondern ein Diensthaus und Tyranney der armen Gewissen gewesen ist.
das ist: aus dem jamertal und gefengnis gegangen jnn das herrliche, himlische schlos und ewige, Goͤttliche wonung, da ich regieren werde [...], Welches ich
[Christus]
nicht kan thun jnn diesem diensthause und knechtlichem wesen. JCH bin der HERR / dein Gott / der ich dich aus Egyptenland / aus dem Diensthause gefürt habe.
Wie euch der herr [...] | So gnedigklich hat gführet auß | Egypten-land, dem dienste-hauß, | Von harter arbeit und zwancksal.
Gott [...] hat durch sein göttlich ansehen sein volck [...] aus dem diensthaus Egipten in das gelopt land [...] gefiert.
Luther, WA Tr. ;