dienstgeld,
das
;-(e)s/-e
, im Pl. selten.1.
›Lohn / Bezahlung für geleistete Arbeit, Arbeitsentgelt, Sold, Verdienst‹; speziell: ›mit einem Ampt verbundenes Gehalt‹; Vielfach berichtende Texte.
Syntagmen:
von jm
. (z. B. von einem fürsten / herren
) d. nemen, jm. das d. abschaffen / aufsagen / verheissen / verschreiben
; jn. mit einem d. vereren
; das erliche / prätendierte d
.; dem gesinde
[ein Betrag] zu d
.Belegblock:
Nemlich wolt ich [...] jn [...] als einen freyen diener halten / jhn auch jars mit einem ehrlichen dienstgelt [...] verehren lassen.
24 gr. dem gesindde zcü dinstgelde.
Der arm adell will sich schemen, | Von Fürsten dienstgelt zu nemmen.
do ferbutend die Schwitzer an lib und an guͦt, das kain man in irm land zuͦ kaim heren solt ziehen, und och kainr densstgelt solt nemen fon kaim heren.
welcher predicant das nit thuͦn welle, dem wolte ain rat sein schutz, schirm und dienstgelt aufsagen.
kaisers Gordiani hofmaister und schweher, verhies den Teutschen iren alten sold und dienstgelt wider, so si bei den alten und vorign kaisern gehabt hetten.
Alberus
Oo ivr
; 2.
›Geldabgabe an den Grundherren (entweder als Grundzins oder anstelle eines zu leistenden Frondienstes)‹; Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
d. geben / nemen / einbringen, das d. unter jn. auf(ge)legen, jm. d. schuldig sein
; das d. jm. gefällig sein
.Belegblock:
300 m. 9 fird. dinstgelt adir slusim, des ist 53 m. wuste.
dyweil sie sulich dinstgelt geben, sullen sie des schenckens des banweins und der stewͤr uͤberig sein.
wenn die selben vier das dienstgelt under uns also ufgelegent, so sols unser genaͤdigy frow [...] mit iren amptluͥten inbringen.
Letstlich dann ist ihr gnaden und dero gottshauß außtruckenlich vorbehalten, [...] das dienstgelt zu nemmen, wie es ihr gnaden [...] jedes jahr gefällig.