diech,
›Oberschenkel von Menschen, Tieren‹; auch: ›Schlegel, Keule‹.
Überwiegend älteres Frnhd.
Syntagmen:
ein d. aus / von etw
. (z. B. von einem cappen / rind, ochsenfleisch
) abnagen / abschneiden / haben / schneiden, die dieche bedecken, jm. ein d. geben / schicken
; am d. hinken, etw
. (z. B. beine
) oben an den dieche gesezt sein
, an sele und an diech siech sein, die sper auf den diechen füren, jn. bei einem d. begreifen, jm. durch das d. schiessen, etw
. (Subj., z. B. hunde
) jm. in seine diech fallen
›in den Oberschenkel beißen‹, der leo nicht markes ane in dem d. haben, j. hand unter js. d. legen
, etw
. (z. B. kalbfleisch
) vom diech schneiden
; eines mannes diech
(Längenmaß); das aufgeschnittene / feiste / hintere / vordere diech
; eine wunde über das d
. ›eine Verletzung am Oberschenkel‹.Wortbildungen:
diechbein
diechgicht
diechharnisch
Belegblock:
sy [di losen glizenere] woren selbe siech | Beid an selen und an diech
(hier wohl pars pro toto für ›Leib‹).
4 par diechharnosch.
Nim ein gans, [...] snit abe die fluͤgele vnd die diech.
fysteln, dy da werdent an den dihern vnd an den schynbeynen.
Do gap ime [dem vngloͮbigen] sant Franciscus ein diech mit dem beine von deme cappen.
die schnecken sind wol als gros als ain mannes tiech.
Der wolff [...] begriff den bok by ainem hindern tiech.
Scycisis ein diech gicht.
der leo hât niht markes in seinen painen ân in dem diechpain.
Die sper man auf den diehen | Fuͤrte sunder spotten.
hat er [der fleischakcher] ain diech aus ainem rind oder ochsenfleisch.