dicke,
die
;
-e/-Ø
.
1.
›Breite, Umfang, Durchmesser‹; von Bezugsgrößen unterschiedlicher Art gesagt; vereinzelt auch ›dickes, breites Ende eines Gegenstandes‹; speziell: ›Dickpfennig‹ (; a. 1509f.);
vgl. I, 12.
Bedeutungsverwandte:
 135.
Syntagmen:
die d. eine handbreit sein
;
etw. in die d. drei spannen haben, etw
. (z. B.
holz
)
in der rechten länge und d. füren
;
die d. des arms / schenkels, eines roggenhalms, der erde
›Erdumfang‹,
des beins
›Oberschenkels‹ (vgl. ),
der federn
;
die rechte dicke
.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
47, 30
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
do ist vil roris, das do in di dicke hat dry spannen odir vire.
Ebd.
69, 7
:
der vogil vedir ist von x schretin lank, di dicke der vedirn eynis mannis.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
202, 6
(
Augsb.
1553
):
doch wirts
[die Zunge]
am spitz nit so lind als dahinden an der ticke / so sý also bleút send / múß man sý jm saltz jnn ainer múlter schwingen / ain gútte weil.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
19, 23
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Daz ist der erden dikken.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
35
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
soll d(er) pergkmaist(er) ein trewlich aufsehen haben ob man dem hanndl [...] das holtz in einer rechten leng vnd dike furet.
Vgl. ferner s. v.  1,  18, .
2.
›Dichte‹; von Wetterphänomenen (z. B. von einer Wolke, einem Regenbogen) gesagt;
vgl. I, 3.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Dar nach kumt der sunnen glantz, | Der den tac irluhtet gantz | Mit sime liehtem blicke, | Ob der wolken dicke | Sich niht dazwischen uben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô denn diu sunn iren schein gleichs dâ gegen wirft, sô widerpricht er [wolken dunst] sich in den wolken alsô geschikt und sament sich alliu eklein des widerprechends in ain dicke des scheins zuo ainem stuck ains kraizes
(über die Entstehung eines Regenbogens).
3.
›sämige Konsistenz, Zähflüssigkeit‹;
vgl. I, 5.

Belegblock:

Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Dz puluer werd getemperiert mit eyer clar in dicke des hunigs.
4.
wohl ›Dickicht, Gebüsch‹;
vgl. I, 4.

Belegblock:

Panzer, Seifrid Füetrers
151, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Dy maget uil gehew̆re | verparg er in ain dick.