diamant,
der
;
-en, -s/-en
;
stärker assimiliert auch
dimant
(); vgl. .
– Zur Wortgeschichte s.
Schulz/Basler, Neub.
4, 511
.
›Edelstein, Diamant‹; auch metaphorisch mit Bezug auf verschiedene Eigenschaften des Diamanten wie seinen großen Wert oder seine Härte (als Bild für Treue, Beständigkeit, negativ konnotiert auch für Trotz, Unbelehrbarkeit).
Phraseme:
härter als ein d. sein
›unbelehrbar, unzugänglich sein‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, , , , .
Syntagmen:
einen diamanten behalten / finden
;
der d
. (Subj.)
bleiben / glästen /
[wieviel]
tragen
›wiegen‹ / [wo]
wachsen / zerbrechen, eckig wachsen, freude geben, tugend haben, hart zu polieren sein, ein d. aus etw
. (
erde
)
werden
;
etw
. (z. B.
ein schwarzer kristal
)
d. heissen
;
etw
. (z. B.
saphir
)
in diamanten verwandeln, etw
. (z. B.
den bart
)
mit einem diamanten verkrönen
,
etw
. (z. B.
ein frauenbild
›Statue‹)
mit diamant durchlegt
[
sein
],
etw
. (z. B.
die decke
)
mit diamanten gestept sein
,
etw
. (z. B.
bänke
)
von diamanten sein
›aus Diamanten gemacht‹;
die grösse / natur eines diamants
;
der gute / harte / stete d
.;
ein finger
›Ring‹
mit einem diamante
.
Wortbildungen:
diamantengehäuse
,
diamantpunkt
.

Belegblock:

Schmidt, UB Halberst. (
nd.
,
1419
):
eyn vingern mit eynem dyamante.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1570
):
Under den ringen war ein diamantzpunct, irs vurmans trurink.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Er [der gebure] ist harter dann eine want | Und harter dan ein dyamant
(hier: ›unbelehrbar‹).
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 13
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
von herzen grunde sei immermer geschriren [...] über den verworfen tag [...], darinnen mein herter, steter diemant ist zerbrochen
(bezogen auf die treue Ehefrau).
Pyritz, Minneburg
266
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
ein frawen bilde sleht, | [...] | Von starkem stahel wol durch smitt, | Mit hertem dyamant durch litt.
Sudhoff, Paracelsus (
1537
/
8
):
die natürlich magica [...] vermag verwantlen eins in das ander, eisen in kupfer, menschen in wölf, saphir in diamanten.
Morrall, Mandev. Reiseb.
101, 18
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
in dem selben gebirg wachsent die besten dyomanten die man finden mag.
Ebd.
102, 4
:
also ist die natur von dem dyomanten das sie eckott wachset.
Müller, Welthandelsbr.
327, 37
(
schwäb.
,
1535
/
40
):
so ainer abgossen pley hat, grosse ains diemants und will aus dem selben pley ermessen, wievil solcher diemat getragen hat [...].
Klein, Oswald
19, 192
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
ich mein frau Elst von Frankereich, | [...] | die mir den bart von handen | verkrönt mit aim diamanden.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2436
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 cristallen oder böhmisch diamantengeheuß sambt seinem deckhel.
Knape, Messerschmidt. Bris.
43, 32
;
Sudhoff, a. a. O. ; ;
Morrall, a. a. O.
102, 8
;
Guth, Gr. Alex. ;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 214
.
Vgl. ferner s. v. .