deweder,
Pron.
1.
›(jeweils) eine(r) von beiden; beide‹.Wobd./oobd.
Wortbildungen
dewederhalb
dewederteil
Belegblock:
Bernoulli, Basler Chron.
5, 79, 9
(alem.
, 1410
): das doch der friheitbrieff [...] nit wiset, das man gebunden soͤlle sin von deweder stuͦben [von der Oeberen und von der Nideren] einen burgermeister ze nemmende.
Boos, UB Aarau
31, 14
(halem.
, 1319
): sullen die vorgenanden unser tochtern Hedwig und Mechthild daz selb guͦt niessen [...], ob deweder sturbe, daz es dú ander niesse, die wil si lebe.
Edlib. Chron.
16, 25
(ohalem.
, um 1500
): da wurdent sy [bede partyen] gefragt wz gewaltes sy hettend, vnd sy darvff antwortend, vnd dewederteil so uil gewaltz hat.
Niewöhner, Teichner
131, 42
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): also reden sew sich ab | als der fledermaus geschach | dew man twederhalb nicht sach | und wolt doch paidenthalben sein.
Merk, Stadtr. Neuenb.
18, 15
; Schwäb. Wb.
2, 185
.2.
›keiner von beiden; weder der eine noch der andere, niemand davon‹; auch mit doppelter Negation.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
18881
(preuß.
, um 1330
/40
): daz vorbaz keiner hande lust | an im mit ubirswenkir glût | bewal diweder lîb noch mût.
Ermisch, Freib. Stadtr.
85, 22
(osächs.
, v. 1325
): Ir deweder sal keiniz haben, die wile der gezuk wert.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
77, 13
(halem.
, 1381
): der schade, angriff und brant sol ze beden siten glichlich ab sin, das deweder teil an den andern kein widertuͦn noch ablegen niemer sol gevordern.