deuhen,
1.
›etw. / jn. drücken, niederdrücken; etw. / jn. schieben, stoßen; sich wo hindurchzwängen‹.Syntagmen:
etw. / jn. durch etw. d
.Belegblock:
Eyn doerlijn enge was gesat | In die mure van der stat, | [...] hei [der furste] neyman dar durch lies duwen | Dan alleyne die armen.
nym weyßen frischen ymber und galitzenstain [...] und stoß sy ze puluer und das puluer deucht durch ein weyß duch.
wirt ein grosser widersacz | do czwuschen den zweyen und ein hacz, | und darfs die fraw nit frolich zeihen. | er dutt sie drucken unnd deihen | mit schnurren und mit ubel sehen, | das ir nit leider mag geschehen.
also straich er mit dem tüch dar | dem chaiser das antlicz gar. | für seine augen er es hie, [...] und daucht es mit paiden henden, | da ward sich dy haut verwenden.
2.
›Wein keltern, Weintrauben in der Kelter pressen‹; Spezialisierung zu 1.Syntagmen:
den wein d
.; der gedeuchte wein
.Wortbildungen:
deuherlon
deuhwein
3.
reflexiv: ›sich ducken, beugen, bücken‹; zumeist ütr.: ›sich vor etw. hüten‹.Belegblock:
Ich rate iu, daz ir iuch vor schanden tuchet.
die spis ich neme nach der maß: | dem slund ich nicht den zügel laß | und teugen williklichen mich, | wo übermut zuplinset sich.
4.
›sich bewegen, fließen, regen‹.Belegblock:
Heimliche liebe diuhe in dich, | daz din geberde icht werde erkant.