dergestalt,
selten
derogestalt,
dergestalten,
Modaladv.
›so, auf diese Weise‹; in Verbindung mit nachfolgendem
das
auch: ›in solchem Maße, so sehr, so heftig‹;
vgl. (
die
3.
Spätes Frnhd.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe (
Wolfenb.
1593
):
woher jhr doch wissen möchtet, das es sich dergestalt, wie ich jetzt vermeldet, verhalten solte.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
5938
(
Magdeb.
1608
):
SEht nun wol zu sprach Marx der Alt / | Das vns nicht auch geh der gestalt / | Das wir den Koͤnig loben muͤssen.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Es hatten sich aber nachgehends die Orientalischen Tatarn [...] dergestalt verstaͤrcket / daß sie im Jahr sechzehen hundert / mit einer solchen Macht in das Koͤnigreich eingefallen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
243
(
Nürnb.
1517
):
Dergestalt sunden sie, wann sie die sünd, die nit ir sein, hassen und die iren umbgeen.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
daß alles dasjenige, so ich daselbsten in den Büchern von der Welt [...] gelesen, [...], mir dergestalt vorkame, daß ich [...] mich darein nicht wohl richten konte.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
45
):
sollte alsdann dem fordristen kaiserischen hauffen auch sein maß gegeben werden der gestalt, daß sie des kaisers hör gantz umbgeben wollten.
Ebd. Anm. 1 (zu
1553
):
Wurde [...] in ehebruch [...] fallen, der soll [...] vier wochen uf ain thurn gestafft werden dergestalt, daß dieselbig straff on alle gnadt volbracht soll werden.
Ebd. (zu
1564
):
sagten all, es gefiel inen der blatz und die herberg zuͦ Augspurg dergestalt wol, daß sie gern lenger dableiben.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
der boͤse Geist [...] dergestalten in ihr [einem Weib] getobet vnd gewuͤtet hat / daß alle Anwesende vermeinten / er wurde sie gar erwuͤrgen.
Weise. Jugend-Lust ;
M. Cunitia. Ur. Prop. ; ;
zu Dohna u. a., a. a. O.
39
;
Trunz, Meyfart. Rhet.
1, 3, 19
;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
60, 10
.
Vgl. ferner s. v. ,  1,
1
.