dengeln,
selten
dangeln,
V.
1.
›ein Schneidewerkzeug (Sense, Sichel usw.) dünn hämmern und somit schärfen‹.
Syntagmen:
etw. scharf d
.;
d. und wetzen, schmieden und d
.
Wortbildungen:
dengelleib
(a. 1525),
dengelhammer
,
dengelkorn
.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
70, 4
(
Frankf./M.
1568
):
Der Sensenschmidt. | Vil Sensen durch mich gschmidet sind / | Mit Haͤm͂erschlagen / schnell vñ schwind / | Die Dengel ich scharff vber dmaß.
Küther, UB Frauensee
358, 23
(
thür.
,
1525
):
Der probst sal auch dem schmede geben ein malder kornß czu tengeln.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 77, 8
(
nobd.
,
1464
):
Es ist auch zwͤ wissen, das die besiczer der genanten smitten zwͤ erb haben wollen, das etlich guͤter und lewte der herrschaft by inn etlich arbeit thuͤn, und darumb korn haben wollen und nemen [...]; und hayszen sulch gult tangelkorn.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
VON DEN SEGENSZSNIDEN. [...] So muos er sich denn setzen, | Tenglen und wetzen | Uff ain halben tag.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
wan der würt uf dem füerst seinen dach und nimbt ein danglhammer, wie er die sägen darmit danglet, und sol den hinderwertz uber den kopf ufwerfen, so weit er werfen mag [...], wo aber seine hüener weiter laufen, als er werfen mag, so hat sein nachpauer macht darüber zu klagen.
Struck, Klöster
220, 49
;
Mon. Boica, NF.
2, 1, 77, 8
;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 150
, A;
Barack, a. a. O. ;
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
209, 43
;
Mell u. a., a. a. O. ;
2.
›durch Schlagen von metallenen Gegenständen lärmen‹.

Belegblock:

Ukena, Luz. Sp.
2743
(
halem.
,
1575
):
Min alltter daheim mich stäts plagt / | [...] Es ist nütt dann Tengelen alle stund / | So bald er frü vß dem Beth kumpt.