deheinerlei,
Indefinitpron.
– Ausschließlich obd.
1.
›irgendein‹.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1372
):
Were ouch oder wurde ieman so frevel und unwizzenthaft [...], daz er wider dieselben friheit die burger ze Vilingen [...] von dhainerlai sache wegen uf dhain froͤmd gerichte uzzerhalb der egenannten irr stat luͤde oder zuge in dhainen weg, so manen und wellen wir [...], daz alle solich ladunge und verkündunge recht und urtail [...] vernichtet und ab sein sullen genczlich und ewiklich.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
45
):
Item in disem jar [...] hat clainer und alter rat erkennet [...], daß nunfüro dehain burger hie zu Augspurg, weder reich noch arm [...] dehainerlai hantierung noch geschäffte haben.
v. d. Broek, Spiegel d. Sünders
182, 3
.
2.
›keinerlei‹; vgl. noch die Bemerkung zu
dehein
2, die auch hier gilt.

Belegblock:

Foltz, UB Friedb. (
nobd.
,
1361
):
das die egenanten burgman umb dheinerlei sachen vor keinem richtere zu rechte sten sullen, sie sein denne bevor vor dem burcgreven doselbist uzerfordirt.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
Aber uf dem hohen staden des Ryns [...] uswendig dem burgbann der statt Nuwenburg [...] sollent die von Núwenburg sich dheinerlei sachen noch gerechtikeiten, die hohen herlikeiten antreffende [...] one der selben herschaften willen underziehen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1508
):
Auch sol kain ausslender, der [...] meinem genadigen herren von Admund und dem gotzhauss in dhainerlai gehorsam nicht gewärtig ist, dhain tuech versneiden noch dhainen burgershandl hie im markt nicht üben.
Vgl. ferner s. v. (
die
4.