dazumal,
Adv.
1.
Temporaladv. zum Ausdruck eines vergangenen Zeitraumes: ›zu dieser (weit zurückliegenden) Zeit, damals‹.Gegensätze:
.Belegblock:
IN Spanien regierte dazumal Koͤnig Philipp der III.
das dy were der alden Missener groschin, die dazcumal ganghafft waz, nach iczunt ganghafft ist.
er [...] sprach: Durch Gott wer du auch seyest / bitt ich dich / das du mir [...] in so grosser Truͤbsal helffen wollest. Ich so dazumal mehr zu erschrecken als viel zu antworten Ursach.
O wie viel wasser ist dazumahl | Auß jhren [Marias] Augen geflossen.
dasselbe [Schloß Reichenstein] eroberte und verbrente er [Rudolphus] dazumal.
understuenden sich etliche Spannier zuͤ gespött und verachtung der burger, die dazuͤmal zuͤ s. Ulrich in der evangelischen, lutterischen predig waren.
Den 29 auff Mittag / kamen wir gen Ast [...] / aldo der Koͤnig auß Hispania ain besatzung helt / welliche eben dazumal den newen Statthalter zu Mayland empfangen.
Wie bist du gewest / du Schutzreiches Engelland Anno Christi 979? Antwort / mein Handel / mein Wandel stund dazumahl in immerwaͤrender Forcht und Zittern.
2.
Temporaladv. zum Ausdruck der Gleichzeitigkeit von Handlungen und Ereignissen: ›zur selben Zeit, zu dieser Zeit, zugleich‹.Belegblock:
Solches gewissen aber / wie oben gemeldet / kan anders nit / denn trawrigkeit / forcht / schrecken / vn̄ vnmut anrichten / Darum̄ muß man mit solchen gedancken dazumal nit vmbgehen.
sollen demnach alle gegenwaͤrtige Kriegs⸗Beambten nach dreyen Tagen wieder unverzuͤglich erscheinen / und dazumahl reiffe Rathschlaͤg an die Haͤnd geben.
Winter, Nöst. Weist. ;