dauen,
2
däuen,
V.
Die Form
dauen
ist fast ausschließlich md. belegt,
däuen
fast ausschließlich obd.
›etw. verdauen‹; ütr. einerseits: ›etw. vernichten‹, andererseits: ›etw. ertragen‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
den wein d
. ›nüchtern werden‹;
etw.
(Subj.)
leicht zu d. sein, nicht gut zu d. sein
;
der magen
(Subj.)
d
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Nimbs iß vnd trincks, | Keus, daus vnd schlincks, | Nach Christus rath, | So wirstu sath.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
):
darumb sol man speisen müsliche speis, die selbs durchlauft und nicht vil deuens bedarf, als suppen und dergleichen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
wie lang bistu truncken? Richt dich ein lútzel hindan das du dewest den weine.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Dis heilige sacrament das toͤwet und vertoͤwet alles das boͤs ist.
Ukena, Luz. Sp.
445
(
halem.
,
1575
):
Den Rath gib ich vff vnd gan davon / | Vnd kochends mir irs fressen wend / | Das ir ein wyl dran zdäven hend.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
man spricht auch, wer die öpfel inwendig auzsneid [...] und si bespreng inwendig mit gepulvertem langem pfeffer und si alsô prât, die pringen guot hilf zuo dewen und zuo wolkochen in dem magen.
Eis, Gesundheitsl.
92, 2
(
oobd.
,
1520
/
30
):
wann sol der magen dewen, so muß die werme gesammelt seyn vnd nit zu strewet.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. 34c, ; ;
Strauch, Par. anime int.
75, 19
;
Kurz, Murner. Luth. Narr ;
Menge, Laufenb. Reg.
3007
;
4829
;
4880
;
Adomatis u. a., J. Murer. J. Man. Spieg.
1163
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ;
Weitz, Albich v. Prag
142, 6
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 76
;
Dietz, Wb. Luther .
Vgl. ferner s. v.  2,  2.