darkommen,
V., unr. abl.
1.
›zu diesem Ort, dorthin kommen; herbeikommen‹; im Part. Prät. meist in attributiver Verwendung zur Bezeichnung von nicht einheimischen, aus der Fremde zugezogenen Personen.; Belegblock:
Gar bald die zeit wird komen dar, | Die es wird machen offenbar, | Vnd alle ding so zeigen klar.
darnach kam er [kayser Karel] gen Rom bey zehen tagen vor aller heyligen tag, und der pobst Urbanus kam nach im dar.
also lagen die unsern zu Weissenburg wol 11 tag, daz niemant von den swebischen steten zu in kom, dann die von Augspurg chomen dar mer dann mit 100 pferden.
Als man deß diebstals wurd gewar, | Kam der richter und schergen dar.
wer dis boͤse haltet unbestroffet, das ist ein offen zeichen daz der heilige geist noch nùt darkomen ist.
vnd daz derselb Wernlin Atz noch sine kint enhein recht soͤllent han an twing vnd an banne ze Hefelingen, an holtze noch an velde denne als darkomen luͥte.
Da der paur gevangen was, | sein fraind da nicht liessen das, | si komen schier zuo im dar.
2.
›von jm. (selten von etw.) herrühren, stammen‹; meist mit Bezug auf vererbte Güter; Belegblock:
Vraw Mynn die hat geslaffen | Mer wann tzehen gantzew iar, | Daz cham von einer wurtzen dar.
Waz danne dy frouwe darobir gelaßin hat, eß sy von deme ersten manne addir von deme anderen manne dargekommen.
Ebd.
103, 4
: sy setczen auch, daz sollich gelaßin erbe unde eygen sy von yrem eldervater darkomen.
3.
›Zeugen vor Gericht führen‹.Belegblock:
Des qwam Rucker Nucker dar mit sinre Kundschaft und olde wysen.