darinnen,
seltener
drinnen,
dinnen,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Situierung einer Person / eines Gegenstandes / eines Geschehens innerhalb einer räumlichen (oder räumlich vorgestellten) oder durch äußere Begrenzungen markierten Bezugsgröße: ›in diesem Gegenstand, in diesem Raum (z. B. einer Stadt, einem Land)‹; auch relativer Gebrauch.Syntagmen:
jn. / etw. d. sehen, etw. d. besehen / haben
; j.
(Subj.) d. sich befinden / singen / tanzen / wonen, j. / etw.
(Subj.) d. sein
.Belegblock:
Sein [Babylonisch vitriol] puluer [...] vertreibet den schmertzen der oren vnnd toͤdtet die würm darinnen.
Günne ir [...] in deiner allmechtigen und ewigen gotheit spiegel sich ewiglichen ersehen, beschauen und erfreuen, darinnen sich alle engelische kore erleuchten!
Die Arche war im Grunde geviert [...] / Es waren auch drinnen Treppen vnd vnterscheide.
Mein Vaterland ist diese Insel / darinnen wir beyde vns befinden.
Hier stehet nur unsere unsaubere Wiege / darinnen wir Unß hin und her werffen lassen.
Ebd.
169, 7
: Wo Christi Juͤnger in ein Hauß kamen / da sprachen sie: FRIEDE sey in diesem Hause! War nun ein Kind deß FRIEDENS drinnen / so ruhete dieser FRIEDE uͤber Jhm.
ja wol haben sie den himel geöfnet gesehen und darinnen den almechtigen got vatter.
zwey chönigreich in Armenia hett der Themurlin inn, und die zeit, do ich dynnen was, da hettz des Themurlins sun inn.
Umb das vertraib in [Kuno] der kaiser in das land Pomonia, darinnen er auch verellendt starb.
Zum Vierten soll d(er) pergkmaister alle tag in den Vnthern stolln einfaren, vnnd die arbaÿt darinnen besehen.
Belkin u. a., a. a. O.
166, 2
; Thür. Chron.
4r, 3
; Klein, Oswald
19, 167
; Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. Vorr.
93
; Piirainen, a. a. O.
34
; 2.
zum Ausdruck der Ausrichtung einer Handlung / eines Geschehens auf einen (meist abstrakten) Bezugspunkt: ›in diesem Zustand, in dieser Angelegenheit; im Hinblick darauf‹; Ütr. zu 1.Syntagmen:
sich d. bemühen / erfreuen / üben / verhalten, jm. d. folgen, etw. d. finden
.Belegblock:
Die Schrifft aber helt uns der lieben Heiligen suͤnde und gebrechen fuͤr / nicht der meinung / das wir inen darinnen sollen oder moͤgen nachfolgen.
Wer wolte ihm doch nun fuͤr eine Schande achten / seinen Namen durch diese edle Kunst der Ewigkeit einzuverleiben / dieselbe in Ehren zu halten / sich selbsten darinnen zu uͤben?
Dauon wänten die ainualtigen es wer etzwaz götleiches darinnen, wenn si die pilder also schön geczirte an sachen.
3.
Temporaladv. zum Ausdruck eines Zeitraumes: ›während dieser Zeit, in dieser Zeitspanne‹; auch relativer Gebrauch.Belegblock:
von herzen grunde sei immermer geschriren über das jar, über den verworfen tag und die leidigen stunde, darinnen mein herter, steter diemant ist zerbrochen.
M. Cunitia. Ur. Prop. .