darein,
drein,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung eines Gegenstands / Geschehens in eine räumliche (oder räumlich vorgestellte) Bezugsgröße hinein: ›in diesen Gegenstand, diesen Raum hinein‹.Syntagmen:
d. begeren / brunzen / gehen / kommen / sehen, etw. d. binden / drücken / giessen / kneten / lassen / legen / nemen / ordnen / streuen / treiben / triefen / tun / werfen
.Belegblock:
wir [...] kamen zu einem gantzen hauffen Inseln / deren jede mit so hohen Baͤumen war vmbgeben / daß man nicht dareyn kondte sehen.
ze dem sehsten mal flevzzet der brvnnen fluz vnde waz man drein wurffe in daz mer.
Der paur [...] hies das weib oun alle peit | in den selben püttrich saichen. [...] si prunzt darein.
welcher jetzt in die capell will, der muͤß durch des fürsten herberg über den gang darein gehen.
nim ain weiten pfannen, setz vnnder die gansß, [...] lasß das schmaltz dareintrieffen.
wenne der dachs ain hol hât gemacht, sô kümt der fuhs dar ein gegangen und læzt im seinen mist dar ein.
do wart offen und zutrannt | uns das frone paradeis; | und der engel cherubin, | [...] | der lat alle nu darein.
zu willen raicht ich ir den bart, | mit hendlein weiss bant si darein ain ringlin zart.
ain wag vmb gürttet dy provincz, | so das draus vnnd dar ein nyemannd mag kumen.
sol ain Iede huel so groß sein daß 14 pare auffs wenigest da raÿn geen.
Ebd.
43
: es soll auch immer an den pergkmeister khain gelt aus d(er) selben puchsen verlonet od(er) darein gelegt werdenn.
2.
zum Ausdruck der Ausrichtung einer Handlung / eines Geschehens auf eine (abstrakte) Zielgröße: ›in diese Sache, diese Angelegenheit‹; Ütr. zu 1.Syntagmen:
d. leiden, sich d. setzen / verlieben, jn. d. setzen
.Belegblock:
Weil du Reine, Fleisch vnd Beine, | In der Wahrheit geben hast, | Gott bekleidend, drein Er leidend, | Hat getragen vnser last.
Derhalben sol ein jeglicher in seinem Stand / Beruff oder Handwerck / dareyn jn Gott gesetzt / wol zu frieden seyn.
Wann [...] uns dieses [...] Vornehmen der aͤltern Welt / ins Gedaͤchtnuͤß steiget / finden wir in Warheit sattsame Ursach / uns nicht allein so bald darein zu verlieben.
Diß bringet nun wider den trost / das diß leyden nur zeytlich ist / [...] darumb sollen wir vnns dest gedultiger drein setzen.
3.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung eines Gegenstandes mitten in eine Menge hinein: ›dazwischen‹; häufig ütr., dann oft eine Störung oder Unterbrechung ausdrückend.Syntagmen:
jm. d. fallen / reden, etw. d. mengen / schmieren, etw.
(Subj.) d. kommen
.Belegblock:
So setzt man ein schoͤn zuckermehl [...] Vnd was sonst ist der Meuse schleck / [...] so mengt man drein / | Ein roͤtlichs toͤdlichs puͤluerlein.
Drumb geschiecht ihme auch recht, die welt schmeisset flugs mit feusten drein
[›schlägt mit Fäusten dazwischen‹].
Do er [Jesus] sich nun gesetzt hat, ehe dan er anfehet zu leren, fallen ihm die phariseer drein.
Abr gar bald nach dem Sonnenschein / | Das truͤb Gewitter kommet drein.
welcher [Carolus der Grosse] die Teutsche Sprache gar rein hat außzusprechen befohlen / daß je niemand einige Flecke drein zu schmieren muͤge veranlasset werden.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
114, 18
; 4.
Lokaladv. zum Ausdruck der Situierung einer Person in einer räumlichen oder (räumlich vorgestellten) Bezugsgröße: ›darin‹.