dank,
1.
›Gedanke‹, auch: ›Vorstellung, Idee‹, auch speziell: ›Schöpfungsplan‹; vgl. auch .
Syntagmen:
danken machen
; jn. aus danken erwecken, zu danken kommen
; der böse / eigene / himlische / schwere d
.; sinn und d
.; danken, wort und werk
.Belegblock:
den selben gibt er auch durch sein wort ein andern geist, das er gantz verwandlet wirt, und ein andern synn und dancken überkompt.
bi den zegen di do krigen [...] bezeichent sint di hemilischen danken.
Auß dem sie machten jn ein Bildtnuß; | Wie jn jr eygen dancken malt.
Uns verwundert an dir, do du keiser Julium in einem rören schiff über das wilde mere furest on dank aller sturmwinde.
Klag, das du prachst an disem ort | Sein gpot mit dancken, werck und wort.
Dann es nicht allain ain danck ist / sonder des warhaftigen Leybs Christi gemeinschafft vnd gegenwertigkait.
2.
›Wille, Absicht, Zustimmung, Geneigtheit‹, vor allem in formelhaften Wendungen.Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
keinen d. (dazu) haben
(vgl. O. Brenner, Und keinen Dank dazu haben.
); 1917, 72-78
der arge / eigene d
.; ˹für / one / sonder / über / unter / wieder (js.) d
.˺ jeweils: ›gegen (js.) Willen, ohne (js.) Zustimmung; ohne Absicht, versehentlich, zufällig‹; zu d
. ›in annehmbarer Weise‹; jm. etw. zu d. sein
›jm. etw. angenehm, willkommen sein‹, jm. etw. zu d. tun
›etw. zu js. Zufriedenheit, jm. zum Gefallen tun‹, unter js. d. bringen / zwingen
.Belegblock:
Aber gott lacht seyn und lest yhn nit ynn seyne hand kommen. Solch spruche muß Herodes hie on seynen danck war machen.
Ir vatter hieß Crispian. | Salmon im sie sunder sinen danck nam.
hebet euch snelle und zu dangk | und nemet die baner in euwer handt!
wanne gote ist zu dancke vil bass | das man ym von willen oppherte etzwas | das man ym nicht ist schuldig.
Dw arme Saw / wild vber vnsern danck / yn vnser christlichenn kyrchen whulen.
Dise rede ist vber meine͂ tanc zelanc worden.
Dar vmb han ich betrachtet mich | vnd wil gesang vur argen dang | den dommen leyen singen.
der lip seig nider gen der erde wider sinen dank als ein mensch, dem von unmaht wil gebresten.
Der ochse hette sin wol enborn, | Won daz in under sinen dank | Sin maister erren betwank.
Gottes chreft ist so vil, | er pringet in wol da her in | für war under denn dankch dein.
Mönch v. Heilsbronn. a. a. O.
34b, 10
; Lindqvist, K. v. Helmsd.
2156
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 28
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 18
; 3.
›Dankbarkeit; Dank, Dankbezeugung, Belohnung‹.Syntagmen:
jm. d. abstatten / bieten / erweisen / erzeigen / geben / künden / sagen / schuldig sein / singen / sprechen / tun / wissen
›dankbar sein‹, d. haben / verdienen / verlieren
, an jm. d. begehen
›jm. danken‹; noch dankes noch lones begeren
; zu d. geben / haben / zalen
; demütiglicher / doppelter / freundlicher / großer d
.; gnade und d., lob und d
.Wortbildungen:
˹dankampt
dankchor
dankbezeigung
dankbrief
dankfest
dankgelübde
dankpflicht
dankpredigt
dankpsalm
dankrede
dankung
dankweise
dankzeichen
Belegblock:
Kein tapffer that ist ohn gefahr / | Danck hab / der es nur wagen dar.
Mensche, sust saltu kunden | Gote lob, dem priestre danc.
Jnzwischen ist hohes Ruhms / und aller moͤglichsten Dankbezeigung wuͤrdig / daß ihre Herrlichkeiten [...] sich [...] mitleidig gegen die Hochbetruͤbtesten Eltern [...] erweisen.
Hab ich verlorn / den danck / der wolthat lohn.
Und weil ich Ihm noch nicht erwiesen | Vor solche Gutthat Ehr und Danck.
Des wil ich lank | gross lob und dank | sprechen und singen.
Der Churfuͤrst von Maintz [...] erinnerte sich seiner Dankpflicht gegen diesem Graven.
Ich solte mich zwar mit einer ansehnlichen Gegengab / oder wenigst mit einem zierlichen Danckbriefflein einstellen / es mangelt mir aber an beeden.
zuht, er, lob und danck sol man ynnen [die priester] menglich bieten und tuͦn durch des oͤbersten herren willen.
dankch sei dir, milter got.
mag man die mess getailn in vıͤr tail, [...] in flegung, petten, foderung und lob oder dankchung got.
Er sagt den fürsten dannck mit grossen trewen.
dessenthalben ein allgemeines Dank-Fest mit gesamtem Eyfer begehen.
4.
›Preis, Wettkampftrophäe‹; Spezialisierung zu 3.Syntagmen:
den d. erstechen / erstehen,
˹dänk ausgeben / hingeben
˺ jeweils: ›Preise verleihen‹; der beste d
.Belegblock:
er wolt ehr einlegen / und den danck erstehen.
Ebd.
16, 2
: Wie die Herren bey dem Fuͤrsten zu nacht essen / vnd demnach Brissoneten der beste danck gegeben warde.
Auch gab man auß die denck allsand | Den besten rennern und den stechern.
Solchs vrtail namen auch die zwen hoͤlden gar geren auff, dann yettweder vermaint, den danck zuͦ gewinnen.
Knape, a. a. O.
16, 18
; Schmeller/F.
1, 522
.