dahin,
Adv.;
dahin
erscheint daneben als Glied verbaler Wortbildung; oft ist eine klare Trennung beider Funktionen nicht möglich.1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung einer Person / eines Gegenstandes zu einer Bezugsgröße: ›zu diesem Ort, an diese Stelle, dahin‹; auch relativer Gebrauch.Gegensätze:
.Syntagmen:
d. faren / fliehen / gehen / keren / kommen / wollen / ziehen, sich d. begeben / retirieren / schwingen, j.
(Subj.) d. die flucht nemen, jn. d. bringen / helfen / jagen / laden / schicken / senden / verordnen, etw. d. bauen / setzen
.Belegblock:
Sei mir mein Got | Ein zuͦflucht immerdar, | Dhin ich in not | Mag flihen one fahr.
Nachdem sich nun unterschiedliche Familien aus den benachbarten Orten der Religion wegen dahin retirirt / und an die vereinigte Staaten gehalten.
wil er so, so wil sie sust; wil er dahin, so wil sie dorthin.
Gar schoͤn vnd wunnigliche, | Sagt er [Christus] von seinem Reiche, | All Menschen wil Er bringen dahin.
hienoch buwete er [Allexander] die stat Allexandria und satte dohin des riches stuͦl.
Si sahen ain schöne stat | vor in ligen über ain meil. | dahin kerten si mit eil.
Da er [Martin Crusius] nun der Schul fuͤnff Jahr lang ruͤhmlich vorgestanden / wurde er nacher Tuͤbingen [...] beruffen / dahin er sich auch begab.
si waren berait und fûren da hin | und chomen da si funden in.
kompt dann gorwin mit füge, | der jagt dich bald dahin | den weg gen oriente.
Eß wer den sach das ma(n) Eine(n) Newen geppl ader Chrom widerum(m)b dohin secz(e)nn ader pawen wolth.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1236
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
133, 14
; Thür. Chron.
18v, 6
; Sappler, a. a. O.
13, 417
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 39, 46
; Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
110
; Piirainen, Igl. Bergr.
25, 6, 12
.2.
zum Ausdruck des Zielpunktes von Handlungen und Geschehnissen, vor allem von geistigen und kommunikativen Akten: ›zu diesem Ergebnis; in diese Lage, in diese (gedankliche) Richtung‹; Ütr. zu 1; häufig als Korrelat zu einem nachfolgenden, mit das
eingeleiteten Inhaltssatz.Syntagmen:
d. dringen / gedenken / gehen / kommen, sich d. erweichen / fügen / schicken, jn. d. bereden / richten / tragen, etw. d. deuten / gebrauchen / ordnen / wenden
.Belegblock:
Samlē vß der Philosophi [...] wunder fill argutationes / die alle dahin gehen / was nach der natur vnmoͤglich sei.
ist es dahin komen / das man einen anndern künig gegen yme auffgeworffen.
Dennoch ward der Koͤnig von seinem Weib vnd dem Ritter Irringk dahin beredet / das er [...] die Antwort gab / Koͤnig Dieterich were nicht gut gnug.
wenn wir die Worte dahin deuten / daß auch bei Beerdigung der Todten [...] manche Weisheit anzumerken sei.
Und darumb wenden wir allen unsern fleis dohin, domit wir uns als die gehorsamen mit seiner gehorsam [...] vergleichen.
Wen̄ wir nun dahin kommen / das wir solche suͤndhaffte natur / vnd eigene vbertrettung erkennen.
wann man meiner kinder leichen zuͦ grab getragen / hatt er sein gesind dahin gericht / das sie von heller stimmen an hand gefangen zuͦ singen.
zu recognoscieren was zu Vortheil dient / nicht seine Gedancken und beste Stunden dahin zutragen.
das er [Großfürst Johannes des Basili Sun] auch die Neugartner an den fluß SCHOLONA geschlagen / vnd dahin gedrungen / das sy jne für jren Herrn erkhenten.