daheim,
daheimen,
selten
daheimet,
Lokaladv.;
daheim
erscheint im gesamten Zeitraum, daheimen
nur im 15. und 16. Jh.1.
›zu Hause; in der eigenen Wohnung, im eigenen Haus, auf dem eigenen Grundstück‹.Syntagmen:
d. bleiben
(häufig) / essen / sein
(häufig) / trinken, jn. d. haben, etw. d. lassen
.Belegblock:
Swaz auz gegangen ist, daz ist daheim nicht.
Du armer gouch wie bist so blind, | Hast du do heimen wyb vnd kind, | Vnd wilt erst yff die guochmat gon.
Daheim ist mancher ein Mann / daheim ist einer ein Herr vnd Koͤnig / draussen ein Diener.
Weis nicht wo er daheym ist
(›weiß nicht, wo er hingehört‹).
sie [die pfaffen] wöllent aber iezunt niergen hin zuͦ predigen, sunder bleiben sie da heimet, pflegen guͦter ruͦ.
jungfrauwe Else [...] was ein betjungfrauwe zu Kaufungen unde was bi der lantgrebinne zu Hessen daheime.
gebet mer, lieben lude gemeynn, | die eyer und losset das nest doheym!
dem gehet jrer Tochter vnrath dermassen zu hertzen / das sie nicht kan daheym bleyben / sie laufft auß dem hause.
Gangist nit zü der kilchen, so belib dahaim | Und sitz zü dem ofen uf den stain.
da von beschiht ús als den spil lúten, die allweg in froͤmder herberg sint und selten da haim.
Diser Jung sagt es seinem Vatter daheiman.
ich haun dahaim in meinr gewalt | ain erber weib frumm und gut.
daß ein jeder in seinem haus dahaimen bleiben solle.
Dan̄ wer in dem Nachtmal nicht mehr suchet dann Brot vnd Wein / der esse vnd trinke [...] dahaymen.
Nu hoͤrt ist der schultez do heym nicht vnd geschicht ein vngerecht so suͤllen dy schepfen chisen einen richter.
2.
›in der Heimat; in der Gegend, aus der man stammt oder in der man lebt‹.Syntagmen:
d. bleiben / sein
.Belegblock:
so sol man [...] allen fürkeuffernn, dye da faren auß einem lande in das anderr und korn oder fleisch kauffen [...], verordnen, das sye daheymen bleyben und nirgent hinfaren.
Am montag nach Trinitatis sind [...] churfursten und fursten mit irem kriegsvolk wider uffprochen [...] und furter ain jeder, dahin er gehörte oder daheim was, gezogen.
Ach bleibt daheimb jhr Roͤmer hie.
Mit dem Reichstag [...] ist es nichts worden [...] weil der Pfaltzgrav und andere [...] daheim zuschaffen bekommen.
etwan bleiben wir gar daheymen / wissend mehr und haben mehr erfaren / dann alte und gewanderte gesellen.
Sein herrlich krafft | herscht aller macht volkomenlich allmächtig | dahaim in seines vatter reich.
Do warn dye pundtlewdt in ainer pesammung [...] und wolten da der Turckhen warttn und mit in vechten, des sy doch nicht wol kunden und warn pas dahaym beliben.
Dan vil pesser ist den feind dahaim in seinem land zu suechen, dan das man ward, piß uns der feind dahaimet suech.
3.
›gegenwärtig, anwesend‹; in den Belegen v. a. auf Christus bezogen.Belegblock:
aber wen es kompt zur Anfechtung, das sie schaden sollen leiden am leibe, ehre oder gutt [...], do ist Christus nicht doheim.