dagen,
V.;
zu
mhd.
dagen
›schweigen‹
().
1.
›schweigen; (jm. / einer Sache) still zuhören‹.
Syntagmen:
gerne / stille d
.

Belegblock:

Valli, Baldemann
460
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
Het man mirz vor gesagit, | Ich het mit nicht gedagit | In dienst, noch wer auch stille gelegin.
McClean, Havich
792
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
den [Nicodemus] pegunden sy da all piten | das ers in allain solt sagen, | sy wolten all geren dagen.
Sappler, H. Kaufringer
8, 352
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
ich will ew mein herzenlait | in guoter gehaim nun sagen, | wölt ir darzuo still tagen, | das ir es niemant tüeent kunt.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
maister, sprich, so wil ich dagen, | ich hoͤr gern dıͤn mære.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
nu hoͤr, maister, und dag, | vernim waz ich dıͤr sag.
Hübner, Buch Daniel ;
Henschel u. a., Heidin
1231
;
Jaksche, a. a. O. ;
Schmeller/F.
1, 492
.
2.
›etw. verschweigen‹.
Syntagmen:
der geschichte / rede d
.

Belegblock:

Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
ir shult der geschit gedagen | unt niemen nichtes da von sagen.
McClean, Havich
4826
;
Schmeller/F.
1, 492
.