dachtrauf,
das
,
selten
die
oder
der
.
1.
›vom Hausdach tropfendes Wasser‹;
zu  2,  1.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Grothausmann, Stadtb. Karpfen 66, 20 (mslow. inseldt., 1583):

Dargegen hat śich der herr Haubtman Khuchter erpoten, auf śeine aigene Vncośten, Aine Rinne, Vnter des herrn Hanśen Won dachtreiff, der gemelten dingen śhwibpögen lang, dem Herrn Hanśen Won on allen śhaden Zu halten
.

2.
›durch den Tropfenfall vom Dach gebildete Vertiefung im Boden, die zugleich als Grenzmarkierung dient‹; zugleich wohl auch: ›unterer Rand des Daches; Dachrinne‹; diese Nuancierungen sind in den Belegen nicht immer deutlich differenzierbar;
zu  2,  12.
Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Syntagmen:
j.
(Subj.)
vor das d. gehen, etw. jm. vor das d. bringen, etw.
(Subj.)
unter dem d. beschehen
.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1447
):
so sol der bútel bi sinem aide die schloss selb uffbrechen und sovil pfant nemen, die der schulde wert sind, und die dem cleger fúr daz hus und daz tachtroff bringen.
Argovia (
halem.
,
1495
):
Vnd wenn einer mag on stab und on stangen für das Dachdrouff gôn, so mag einer das sin da verschaffen und vermachen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1597
):
So zwen auf der gassen mit einander kriegen und der ain under dem tachträffen fluecht und im der ander nacheilt und hand angelegt, ist die straf fünf phund pfening.
Roder, Stadtr. Villingen ,
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
59, 15
;