dachs,
der
;
-es/-e,
auch
(+ Uml.).
›Dachs‹.
Syntagmen:
den d. zu handen bringen
;
der d.
(Subj.)
eine höle machen, grossen schaden tun, das loch verlassen
;
als ein d. schnaufen
;
der nasse d
.;
die hoden des dachses
.
Wortbildungen:
dachsbau
(a. 1570/7),
dachsen
›einen Dachs jagen‹ (a. 1519),
dachsfel
(a. 1466),
dachsgabel
›Gabel, mit der der Dachs aus dem Bau herausgeholt wird‹, wohl auch ›Gabel zum Kämpfen‹ (a. 1633),
dachshaut
(a. 1624).

Belegblock:

Ott-Voigtländer, Rezeptar
209v, 21
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Nim aines / tachsses hoden vnd súd si mit honig in aines / kechkbrunnen wasser.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Daxus ze latein haizt ain dachs und ist wol in der grœz sam ain fuchs.
wann wenne der dachs ain hol hât gemacht, sô kümt der fuhs dar ein gegangen und læzt im seinen mist dar ein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
wer auch mit erlaubnuß fux, mäder, lux, täx oder piber zu handen bräht, der soll die pölg der herrschaft zuebringen, dem sol eß nach billigkait bezalt werden.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
156, 10
(
tir.
,
1525
):
wŏlf, lŭx, fŭx, tăx und anndere schedliche thier, die unns am vich und in den weingărtn, wisen und ăckhern grossen schaden thŭen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
232, 5
;
Pyritz, Minneburg
3770
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Päpke, Marienl. Wernher ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
18
;
Öst. Wb.
4, 50
.