düster,
Adj.
›dunkel, finster, düster‹ (von Lichtverhältnissen gesagt); in verschiedener Richtung tropisch, z. B. auf die Blindheit der Augen bezogen, dann auch: ›düster‹ (vom Blick); mit Bezug auf Vogelstimmen: ›schauerlich‹; in Bezug auf Äußerungen: ›unverständlich‹.
Im Obd. erst spät belegt (vgl. auch die Karte bei
Ising, Spätmal. Schriftdialekte.
).1968, 2, 28
Phraseme:
die düstere mette
›Mitternachtsmesse an Ostern und Weihnachten‹.Wortbildungen:
düsterig
düsterlich
düstern
düsterung
Belegblock:
Wir sind im düstern / wie die Todten.
Die kerzen zo der missen und zu der duister metten sullent bestellen de kirchenmomper.
Marcolf [...] dede to alle vinstere der kameren, so dat de kamer duster wart.
König Saul geht ein mit Abner [...], sicht düsterlich und spricht [...].
Wilkes, Sta. Xanten
263, 29
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